Ehrlich gesagt, kenne ich mich jetzt nicht mehr aus. Kaum dass die Meldung gekommen war, dass der interimistische Fußballpräsident Bartosch in einem klärenden Gespräch mit Rangnick alle Streitpunkte ausgeräumt habe, da goss der rekonvaleszente Real-Madrid-Star und Kapitän des Nationalteams, David Alaba, ganz schön viel Öl ins Feuer, um es wieder anzufachen.
Auch wenn ich persönlich alles andere denn ein Freund der Landeskaiser bin, die mitunter von einem Apparatschik-Image geprägt sind, so heißt das noch lange nicht, dass sich ein David Alaba auch als jahrelanger Weltklassekicker bei Bayern München und Real Madrid im (schlechten) Ton derart vergreifen kann und darf. Und das hat er zweifellos getan, indem er dem ebenfalls kurzfristig interimistischen ÖFB-und NÖ-Boss Gartner ausrichten ließ, keine Ahnung vom Fußball zu haben. Mehr will ich dazu nicht sagen und schreiben.
Mir ist schon klar, dass Alaba, aber auch sein Busenfreund Arnie quasi verlängerte Arme des Teamchefs waren und sind, auf die er immer noch baut und denen er besonders viel Vertrauen schenkt. Und die sich im Zweifelsfall für ihn und die von ihm vertretenen Strategien und Interessen stark machen würden – notfalls mit Drohungen, für diverse, vertraglich vereinbarte ÖFB-Zwecke nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Zumindest wurde das ja vor Monaten mehrmals publiziert, ohne dass es tatsächlich in die Tat umgesetzt worden wäre.
Bei allem Respekt vor Alaba, seiner tollen Karriere, aber auch seiner medialen Lobby, so erinnert seine doch schon anmaßende Vorgangsweise allmählich an eine Einmischung an (auch administrative, bürokratische) Angelegenheiten, mit denen er an sich nichts zu tun hat. Und schon gar nicht mit abschätzigen, beleidigenden Äußerungen, mit denen just zur gleichen Zeit böses Blut gemacht wird, in der Interims-Präsident und Teamchef durchs Reden offenbar wieder so gut z´sammkommen sind, dass sie die Friedenspfeife rauchen statt Kriegsbeil auszugraben….

