Manch eine(r) ist der Meinung, ich wäre allzu kritisch und würde die so schönen und erfolgreichen Seiten unseres Sportlebens weniger beachten als die Kehrseiten von Medaillen und Erfolgen. Ansichtssache. Mitunter auch, das füge ich an, patriotisch gefärbte, manchmal auch provinziell bestimmte Perspektive. Worüber soll ich mich denn diebisch freuen, wenn Double-Sieger Sturm Graz und noch viel mehr Serienmeister-Vorgänger Red Bull Salzburg der Reihe nach in der Königsklasse des Fußballs, der Champions League, eine nach der anderen auf den Deckel kriegen, kaum oder keine Tore schießen. dafür aber wie die Jungbullen wie Nichts umgekegelt werden: Alle-Neune hinten, die Null vorn. Hurra!
Binnen kurzem hat sich in Salzburg eine dramatische Metamorphose vollzogen: Modellhafte Vorbilder gestern, Problemfall mit Sorgenkindern hier und heute. Wer oder was auch immer Schuld daran trägt, dass Salzburg schon vor längerer Zeit auch im Fußball in die falsche Richtung abgebogen ist wie in der Formel 1, das entzieht sich natürlich aus der Distanz meines Wissens. Ich vermute aber, dass die jahrelange Dominanz mit der schleichenden Tendenz zum Schlendrian einerseits, der mit teuren sportlichen Verlusten erkaufte Millionengewinn aus den Transfers geholter oder selbst ausgebildeter Stars in spe zum anderen eine führerlose Bullenherde in eine spielerische wie mentale Vertrauenskrise gestürzt haben. Und das jahrelange Gerede vom ganz speziellen Bullen-Gen sich in Nichts aufgelöst hat wie die Vermutung, mir dem Spiel gegen den Ball alleine ließen sich Spiele gewinnen. Erfolg gleich Null. Siehe oben.
Auch wenn er für den Bullen-Kick in aller Welt die Verantwortung übernommen hat, so wird sich Jürgen Klopp wohl demnächst schon der Sorgenkinder annehmen müssen,, um eine Trendwende in Salzburg zu erzwingen, bevor es mit dem bis vor ein, zwei Jahren noch neidvoll respektierten bis von Gegnern der Dosen-Millionen wegen verfluchten Vorzeigeklubs noch mehr bergab geht.
Im Zusammenhang mit der 0:2-Heimpleite gegen Dinamo Zagreb sei erwähnt, dass die Kroaten zum Auftakt der neuen Millionenliga in München in ein 2:9-Debakel gegen den FC Bayern gelaufen waren, der ja seinerseits gestern in Barcelona samt Neo-Trainer Kompany vom alten Coach Hansi Flick mit Alt- und Jungstars bim 1:4 vorgeführt wurde. Und da auf die Jungbullen auch noch die Königlichen aus Madrid zukommen. die gegen Dortmund im Handumdrehen aus 0:2 ei 5:2 machten, steigen einem schon jetzt die Grausbirnen auf. Höchste Zeit, dass Klopp eingreift. Und auch seinem einstigen Liverpool-Assistenten Pep Lijnders die Leviten liest, ehe statt Flasche eben Dose leer ist..,
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