Allgemein

Klub-WM als Pausenfüller, bei dem Geld Vorrang vor Gesundheit hat

Es ist so weit! Die Endspiele in Chanpions League, Europa League und neuer Conference League sind ebenso hinter uns wie Nations-League-Finale und erste Qualifikationen für die WM-Endrunde 2026 in Mexiko, Kanada und den USA, wo und wofür ab 15. Juni die Werbetrommel mit der Premiere der FIFA-Klub-WM gerührt wird! Wer gedacht hätte, dass dafür nur die jeweiligen Landesmeister qualifiziert sein würden, kann weder FIFA noch UEFA kennen. Wo Mammon regiert, dort hat Sport längst keine Priorität mehr. Da mit Milliarden kalkuliert wird, die die Fifa-Kassa klingeln lassen, kann man getrost eine Milliarde Dollar ausschütten, während dem Sieger nicht weniger als 125 Millionen winken. Wenn man da nicht schwach wird…? 

Am wichtigsten scheint wie eh und je, die Reichsten unter den Reichen bei Laune zu halten. Und natürlich auch die, die am meisten zahlen als Sponsoren und Käufer der Fernsehrechte, bei denen klarerweise das Free-TV gegen Pay-TV svon vornherein keine Chancen hatte. Auch der Bullen-Sender Servus nicht, obschon Red Bull Salzburg als zweimal entthronter Meister gegen den ebenfalls entthronten spanischen Chanpion Real Madrid, Pachuca aus Mexiko und Al-Hilal aus Saudi Arabien in einer Vorrundengruppe in Cincinnati, Washington und Philadelphia spielen. Mehr als zwölf Millionen als Startgeld sind dem  Dosen-Klub schon sicher – und einiges bleibt ihm ganz sicher, auch wenn aus Punkten wenig dazukommen sollte.

 

Von der jahrelang des allzu dichten Terminkalenders wegen heftigst kritisierten Überforderung der Spieler durch diesen neuen Pausenfüller nach Kürzesturlaub seit Ende Mai hab´ ich wenig bis nichts gehört. Gesundheit statt Geld, Fitness statt Füllhorn, das ist auf einmal keine Thema, sondern eher umgekehrt interessant. Schließlich muss man ja heuer mit der Klub-WM die Team-WM proben, da ja nächsten Sommer in Szene geht – auch mit drei Zeitzonen zwischen New York und Los Angeles, wie es meine Wenigkeit schon einmal anno 1994 erlebt hat mit vollen Stadien und einer Fußballbegeisterung in den USA, dass den Football- und Baseball-Platzhirschen der Schreck in die Glieder fuhr …

Angesichts dessen, dass man die Matches nur im DAZN-Pay-TV sehen kann, und auch des Faktums wegen, dass sie der Zeitverschiebungen halber in der Nacht stattfinden, werden sie wohl nur die eingefleischtetsten Fans verfolgen. Für jene steinreichen Klubs aus besonders heißen Regionen, in denen sommers über der Fußball ruht, mag diese Klub-WM womöglich als harte Beschäftigungstherapie dienen, ansonsten finde ich, dass man sie so dringend benötigt wie einen Kropf im Hals, an dem über kurz oder lang die Gierigsten unter den Gierigen im übertragenen Sinn ersticken…  

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen