Der heutige, vorletzte Tag der Leichtathletikweltmeisterschaften 2025 endete für Österreich mit einem Flop der Vorjahrs-Europameisterin und Jahresweltbesten Victoria Hudson im Speeerwerfen mit keinen 60m und der erhofften Final-Qualifikation des Diskuhünen Lukas Weißhaidinger, der als Sechster aber schon ziemlich weit weg von einer Medaille war, die er im Visier hat und die er eben hier vor vier Jahren bei Olympia schon einmal gewonnen hat. Also muss man noch abwarten, ehe man eine Schlussbilanzoziehen kann für diese Titelkömpfe, die – das kann man schon jetzt sagen – wie heuer bei den Schwimmern in Singapurt so ähnlich verlaufen snd, also mehr Ausrei?er nach unten statt oben.Zahlen lügen nicht.
Gut, auch eine Großmacht wie die USA hat da und dort ihre sportlichen Watschen bekommen, man denke nur an den verpatzten Wechsel in der 4x400m-Staffel der Männer, in den die Amis sechs der sieben letzten WM-Titel geholt hatten. Heute sind sie im Vorlauf ausgeSChieden, während das Quartett aus Qatar (als Vorlaufzweite dank des Reglements) auf Kosten der schnelleren Japaner ausgeschieden sind. Um welch Eigkeiten alle 16 Quartette, die die WM-Vorqualifikationen geschafft haben, schneller laufen als Rotweißrot bei Männern wie Frauen, das wollen wir gar nicht erörtern.
Hingegen ist zumindest für mich, der einige LA-Weltmeisterschaften und dazu Olympische Spiele seit 1972 erlebt hat, ein hochinteressantes Detail, dass inzwischen die Führungsrolle im 400m-Lauf der Herren von den jahrzehntelang dominierenen US-Boys zu – nein, noch nicht zu Katar, dessen finale Staffelhelden aus Sudan, Ägypten, Süfdafrika und Mauretanien/Saudi-Arabien stammen. wie der ex-aequo-Hochsprung-Sieger (2021) Bahrim aus Ostafrika. Nein, die neue 400m-Großmacht heißt Botswana, das schon im Einzelrennen einen Doppelpack und dazu den dritten Mann auf Blech-Platz 4 gefeierft hat, qwuasi folgerichtig die Staffelvorläufe diktiert hat, US-Pech hin oder her. Jawohl Botswana, erst unabhängig seit 1966, aber (Diamantenreicher) Jungstaat, der im Norden an Zambia, im Westen an Namibia, im Osten an Zimbabwe und im Süden an Südafrika grenzt, das noch viel mehr personelle und finanzielle Ressourcen besitzt, aber trotz internatkonaler Boykott-Zeiten stets tolle Athleten hervorgebracht hat, nan erinnere sich nur des einst barfuß laufenden weißen Wunderkindes Zola Budd, einer Unvollendeten, die als Neo-Britin bei Oympia 1984 über einen von Erzrivalin Mary Decker (USA) verursachten Sturz buchstäblich für immer ins Sport-Abseits gestolpert ist. Nicht die grazile, leichtgewichtige Zola habe ich übrigens in Blomfontein, ihrer Heimat, kennengelernt und zu allem und jedem interviewt, sondern deren Geschwister, voran den Schwergewichtsbruder, die dreifsche Portion (der sp-äter Suizid beging).
Zurück zu Tokio, wo man in der doch (ihre partielle Starterlaubns im Schwimmen war ein Fingerzeig, wie es mit ihnen ausschauen würde) verzerrenden Abwesenheit der Russen ssagen muss, dass zwar die Dichte so groß wie noch nie war, man mit Zeiten und Weiten von absoluter jüngster Medaillen diesmal höchstens, wenn überhaupt, die Blechtrommel rühren musste/konnte, so waren frühere Superstars die größten Gewinner dieser Weltmeisterschaften, allen voran der unvergleichliche Blitz aus Jamaica, also Usain Bolt, emotional, verbal, medial und vor allem sportlich eine Kultfigur wie keine, dieich angesichts der vorlauten Töne seines nur halb so erfolgreichen Nachfolgers (vor allem 200m) Noah Lyles nur ins Fäustchen lachen konnte. Und auch der 17-jährige Aussie-Wunderknabe aus Afrika, Gout Gout, der das 200er-Finale bei weitem verpasste, ist noch keiner, der so einschlägt wie das beim Blitz aus Kingston der Fall war. Und wenn Lyles auch nach 100m-Bronze die 200m-Goldene geholt hat, so hat er sich doch mit seiner international medial verbreiteten Ankündigung überschätzt, es sollten alle ins Stadion zum 200er-Endlauf kommen, um ja nicht Historisches zu versäumen. Da war Lyles doch zu schnell mit seiner Prognlose – er war nämlich trotz Sieg um eine Hundertstel langsamer als im Semifinale, um zwei Zehntel hinter dem alten Weltrekord der Legende Michael Johnson (19,32) und mehr als drei Zehntel hinter dem Weltrekord von Usain Bolt (19,19). Und trotz des schnellsten Frauen-400m-Finales der Geschichte hält der Weltrekord der des Dopings nie überführten Marita Koch aus der DDR seit 40 Jahren (47,60) immer noch. Immerhin haben Titelverteidigerin McLaughlin-Levron und Olympiasiegerin Paulino daran fester angeklopft als einige unserer Athleten an die Top 30 oder gar Top 50, wovon ehedem nie Notiz genommen worden hätte. Mehr ist dazu nicht zu sagen/schreiben, weil bekanntlch Zahlen für sich sprechen.

