Es war wieder einmal ein Hättiwäriwari-Spiel gewesen, in dem Rapid in Gent die große Chance verpasste, zu noch viel größeren Geld zu kommen. Ja, was wäre in einem Doch-nicht-Nachspiel gewesen, hätte der junge Greiml sein Elferfoul mit dem Kopfball-Ausgleich in letzter Sekunde vergessen gemacht? Was wäre gewesen, hätte Strebinger den fast gehaltenen Elfer wirklich gehalten? Nichts als sinnlose Spekulationen nach einem „Millionen-Duell“ mit einer Mittelmaß-Mannschaft, gegen die fast alles Stückwerk blieb, was die Grünweißen anpackten. Und alles Wenn und Aber rechtfertigt noch lange nicht den Mangel an Selbstkritik, der aus den Aussagen des Rapid-Kapitäns sprach. Die Behauptung des Herrn Ljubicic, Rapid hätte als bessere Mannschaft ein Match verloren, das es eigentlich und unbedingt hätte gewinnen müssen, ist mehr als nur kühn. Mehr Ballbesitz hin oder her, mit Ausnahme der Endphase waren es nur halbe und kaum herausgespielte Chancen, die sich die Rapidler gegen die Belgier erarbeiteten. Immer wieder waren es Fehlpässe und technische Defizite, die den Ballfluss oder gar den Abschluss (zer-)störten. Natürlich stimmt, dass die Belgier aus einem Minimum ein Maximum herausholten, aber im Endeffekt ist es eben Effizienz, die den Unterschied ausmacht. Und in dieser Hinsicht hat Rapid noch großen Auf- und Nachholbedarf, wenn es nicht gegen Mannschaften wie zuletzt eine desolate Admira geht, sondern darum, in Europa im Kampf ums große Geld mitzumischen. Auch für einen Rapid-Kapitän wär´s besser, aus der Gent-Lektion die richtigen Lehren zu ziehen statt sich in Selbstmitleid zu üben. Schwächen vor der eigenen Tür zu kehren bringt allemal mehr als eine ungerechte Macht des Schicksals zu beklagen …
Mangel an Effizienz – und Selbstkritik
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