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Markus Prock als Musterbeispiel, wie Wissen und Kontakte ans sportliche Ziel führen

Da sich die Rennen mit großem Zeitunterschied abspielten, ging der Weltcupstart der Kunstbahnrodler auf der Olympiabahn in Lake Placid, Bundesstaat New York, eher unter. Dabei hatte Rodelpräsident Prock, einst selbst Weltmeister, dreifacher Olympiamedaillengewinner und zehnmaliger Weltcupsieger, keineswegs übertrieben, als er in Wien vor dem US-Auftakt gemeint hatte, „dass wir sehr guat drauf sein!“

Versprochen, gehalten. Drei Siege, neun Podestplätze in einem zwar eingeschränkten Feld, an der Spitze aber ein sehr engem Kreis mit hohem Niveau – das war ein fast so toller Start in die neue Saison wie vor einem Jahr auf der Hausbahn in Innsbruck-Igls. Dass es so gut läuft wie höchstens noch bei den vor kurzem noch überlegenen Deutschen hat natürlich mehrere Gründe und viele Väter, darunter den durchschlagskräftigen, auch im ÖOC gut verankerten Präsidenten, der als ehemaliger Spitzensportler weiß, wovon er spricht. Und der auch genau weiß, was man alles braucht, um ganz vorne mitzumischen, wenn nicht zu siegen.

Der kernige Markus Prock war und ist kein Mann leerer, hehrer Worte oder Worthülsen, sondern wie einst im Eiskanal ein Mann der Tat, der handelt und verhandelt, um erstens das maximale technische Material und zweitens das optimale Personal zu den günstigsten Bedingungen zu bekommen, damit das Budget nicht gesprengt wird.

Und Freund Prock war sich auch nicht zu schade, just jenen Mann ins Team zu holen, der ihm zumindest einen Olympiasieg, wenn nicht einige WM-Titel und -Medaillen weggeschnappt hatte. Prock, der Präsident, also holte seinen besten Rodelfeind und engsten bayrischen Sportfreund Georg Hackl ins österreichische Team, um der von den Schorsch-Landsleuten angeführten Gegnerschaft den Kampf anzusagen und wann immer uns eine Bahn besonders liegt, den Marsch zu blasen.

Das schaue ich mir schon an, in wie vielen anderen heimischen Sportverbänden wichtige Entscheidungsträger die Größe hätten, über den Schatten der Vergangenheit zu springen, um dem Verband unter seiner Führung eine neue, schönere Zukunftsperspektive zu ermöglichen. Und ich schau mir auch an, wie viele heimische Präsidenten schon zu aktiven Zeiten so gute Kontakte zu potenten Sponsoren knüpften, dass sie eben diese dann in neuer Rolle produktiv einsetzen können. Hierzulande regiert leider immer noch eine bei allem (oft auch nutzlosem) Engagement dilettantische Vereinsmeierei, unter der dann Sport und Sportler: Innen leiden in seiner Zeit, in der sich die Weltklasse immer mehr in die Höhe schraubt.

Und genau darum verlangt er an seiner administrativen Spitze weder verlängerte politische Arme noch geltungssüchtige, verhinderte Leistungssportler, sondern Leute, die entweder oder, am besten aber sowohl als auch etwas von beiden Geschäften etwas verstehen, vom Sport, der sich ständig weiterentwickelt, ebenso wie vom (Big) Business, das den Sport mit allem Drum und Dran mehr als jeder Politiker am  Leben hält.

Und das hat mit meiner langjährigen Freundschaft zu Prock nichts zu tun, sondern ist nur der Hinweis darauf, wie man welch Gelder immer sinnvoll, zielsicher und erfolgsorientiert investiert. Die Fülle an (Gold) Medaillen unter seiner Regie fahren jedenfalls Schlitten mit all jenen, denen er ein  Dorn im Aug sein sollte…

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