Ehe die beiden Finalspiele der Erste Bank Open 500 im Einzel und Doppel stiegenm, gab´s die schon tradtionelle Abschluss-Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle. Da ja der Sonntag auch Nationalfeiertag ist, der die Politiker stresst, musste man auf Wiens masssigen Sportstadtrat Peter Hacker etwas warten, ehe das verbale Schulterklopfen mit ihm, der Erste-Bank-Vorstandsvorsitzenden Holzinger-Burgstaller vom Hauptsponsor und Turnierdirektor Herwig Straka, der zu Recht ein positives Resümee des 500er-Turnieres zog. „Die Top 4 im Semifinale und Nr. 2 der Welt gegen Nr. 3 im Finale, das haben nicht einal die meisten 1000er. Und 5 aus den Top 10 ist auch schwer zu toppen!“ Und schließt aus, dass auch Alcaraz zusagen könnte, wenn Sinnerkommt, „weil die sich das aufheben für Masters und Grand Slam.“ Im Fokus steht Brasil-Teenager Fonseca, der heute im Basel-Finale spielt…

Dafür baut er zumindest virtuell auf die neue Eventhalle im Raume St. Marx-Erdberg, deren Baubeginn sich aber schon seit langem verzögert. Und die, wenn überhaupt, frühestens in den ersten 30er-Jahren fertig sein dürfte. „Bis dahin sind die Saudis vielleicht weg und dafür wir mit dem 1000er da“, meinte Straka, der sich aber eines sicher ist, dass das 500er in Wien auf längere Sicht seinen fixen Platz hat. Schließlich rühren auch die Topstars wie jannik Sinner oder vor allem Sascha Zverev ganz im Interesse und Sinne auch des roten Sportfürsten die Werbetrommel für Wien „als schönste, lebens- und liebensserteste Stadt der Welt!“‚
Als gelernter Sportdiplomat weiß der Grazer natürlich, was das linke Wien mit seinem ziemlich roten, eher sozialen denn sportaffinen Hünen namens Hacker wünscht, ohne den Wunsch öffentlich zu deponieren. Darum wurde das Toptennisturnier ganz nach dem Polit-Trend der Zeit um Rollstuhltennis mit dem heimischen Lokalmatador Nico Langmann erweitert, also der Inklusion, was nach der Vorrunde auch die Stadthalle betrifft, wo es die Zuschauer mit Bewunderung für die behinderten Artisten auch akzeptierten.
Und da ja Gendern und Gleichberechtigung ganz oben auf der politischen Agenda stehen, will Straka auch wieder ein Damen-Turnier nach Wien bringen – und denkt dabei zunächst als Testobjekt an eine 125er-Kategorie, damit die Fans auf den Geschmack kommen. „Ob Nr. 10 oder 70, das ist nicht so wichtig.“ Hauptsache Frau, die – Mann oh Mann – auch zeigt, was sie kann. Zur Abrundung eines Turnieres, das sich dank Generalkonzept zum Gesamtkunstwerk formieren soll.













