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Nach der NR-Wahl ist vor der Qual der Wahl, was mit Sport geschieht

‎Nach der Wahl ist auch im ganz anderen Sinne vor der weit unbedeutenderen Wahl der Sportler: Innen in den verschiedensten Kategorien, was auch damit zu tun hat, dass soweit wie möglich alle Geldgeber und sonstigen Organe wie Organisationen möglichst telegen untergebracht werden. Abgesehen von der rotweißroten Spezialität, dass Sportler:Innen des Jahres schon nach 3/4 eines Sportjahres gewählt werden müssen, stellt sich ja die Gretchenfrage, wie, wo und mit wem die Qual einer NR-Wahl mit größtenteils unerwünschtem Ausgang oder kurz gesagt; politisch wunschlosem Unglück, in einigen Tagen, Wochen oder gar Monaten endet. Und ob, wenn es so kommt, wie es politische Auguren schon vorweg prophezeit haben, die Wahlsieger gegen die Einheitsfront der Verlierer wenn überhaupt, eine Statisten-Nebenrolle spielen dürfen. Interessante Konstellation.

Wenn der heimische (Spitzen) Sport und seine aktuellen Protagonisten bzw die Starlets in spe Glück haben, dann verschwindet der ziemlich angeschlagene  grüne Veltliner hoffentlich als Sportminister, der in erster Linie seine Klientel bedient, aber kein Programm hatte, ebenso in der Versenkung wie ihn die Scheuklappen-Bürgerlichen von eben dort in eine für den Spitzensport bedeutsame Position gehievt haben.

Auch wenn zwei Olympiasiege in erst vor kurzem vom IOC beschlossenen Segelklassen, dreimal Bronze und  ein paar wenige Spitzenresultate (Schwimmen, LA, 3×3-Basketball-Europacup, Rad, Fußballteam) den Hauch an Sportnation vorgaukeln, so ist bei weitem nicht nur im olympischen Sport alles Gold, was glänzt. Auch wenn die bevorstehende Lotterien-Sporthilfe–Gala das zum Wohle der meist politisch vernetzten Geldgeber im Stats-TV vorgaukelt, so wissen erfolgreiche emeritierte Stars einiger Szenen und Disziplinen, ob Winter, ob Sommer, bei ehrlicher Analyse, dass sehr viel faul ist im Sportstaate Österreich.

Darum bin ich schon neugierig, wie die neue Koalitionsregierung ausschaut und ob sie wirklich im Sinn hat, echte Reformen auf Kosten eines veralteten Systems in Angriff zu nehmen und durchzuziehen. Selbst dann, wenn ich solch Botschaft als Refrain seit Jahrzeiten höre, so fehlt mir allein der Glaube, dass es einmal wirklich so kommt, wie es kommen sollte und müsste. Bisher ging es über den Konjunktiv auch aus politischer Räson selten hinaus, da konnten sich alles andere denn blauäugige Reformer noch so bemühen. Leider. Kreis geschlossen.

PS: Interessant, dass der Leiter der Sportsektion (Polizeisportler) im Innenministerium  von seinem Vorgänger und Parteifreundfeind einer Spesengeschichte wegen angezeigt und danach trotz Dementi suspendiert  wurde. Angeblich, so hört man aus Insiderkreisen, damit der Vorgänger, übrigens Sohn eines langjährigen, mächtigen, nicht gerade populären VP-Gewerkschaftsbosses, wieder das Erbe antreten und dann – so hört man-  das Ressort der Polizei-Sportler:Innen auflösen kann. Wie gesagt, das berichten gewöhnlich gut Informierte. Ob dies auch alles so stimmt, weiss man so genau nicht. Also gilt für alle Beteiligten, so oder so, die Unschuldsvermutung. Wie gehabt bei Kabale ohne Liebe, dafür Untergriffe und Seitenhiebe. Um im fAchjargon zu bleiben, wird der Sport auch weiter als Punchingball benützt…

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