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Neue Skisport-Normalität: Achtung Datenschutz, Trainingszeiten tabu, !

Da ich ja sowieso als Kassandra verschrieben bin, sozusagen als Schmalspur-Epigone meines einstigen Mentors und „Presse“-Chefredakteurs Otto Schulmeister, werde ich eine vor kurzem erlebte Geschichte niederschreiben, die – nur andersrum – an George Orwell erinnert. Eigentlich ginge es um Sport, genauer gesagt um den Skisport, nicht um Rennen, sondern Training und Testläufe, in denen die Uhr mitläuft. Also Bekanntgabe von inoffiziellen internen Resultaten was Jahrzehnte lang gang und gäbe war, sozusagen Part of the Game als Curtain-Raiser, wie es im Showbiz heißt, bevor das Spiel beginnt. Vorgeschmack auf das, was kommt.

Im Countdown zum ersten Weltcup-Slalom-Weekend des sich auch im Norden eher langsam und mühselig anschleichenden Winters hab ich bei einem der Ski-Bosse mir die Frage erlaubt: Warum gibt es von Seiten des ÖSV so gut wie keine Informationen aus dem eigenen Lager, ob Damen, ob Herren, als Reaktion auf die permanente PR-Offensive von Marcel Hirscher, aber auch anderen Stars, obschon sich im heimischen Skiverband mehr Pressemenschen tummeln als je zuvor? Sie werden kaum glauben, was der Grund ist, dass über namentliche Qualifikationsresultate hinaus keine weiteren Trainingszeiten verraten werden dürfen, obwohl ständig die Uhr auch in der Vorbereitung mitläuft und Medien wie Fans natürlich interessieren würde, ob und wer wann womöglich….? Halten Sie sich ganz fest an, damit es sie nicht vom Sessel hebt, wenn sie das Motiv des (Ver) Schweigens erfahren. Die Causa Prima besteht aus einem politisch über-korrekten Zauberwort: DATENSCHUTZ!

Jawohl Datenschutz in Zeiten wie diesen, in denen die staatliche Nomenklatura sich sowieso längst des gläsernen Menschen bemächtigt hat, über den sie sowieso alles weiß! Was den Levi-Countdown betrifft, so hätte es gerade im Zusammenhang mit einem wieder gefundenen verlorenen Ski/Ziehsohn und einer rekonvaleszenten heimischen Hoffnung – die Namen dürfen im rechtlichen Sturm nur Schall und Rauch sein – eine höchst interessante Story geben können, hätte aber von einem der beiden, wenn nicht beiden erst zur Veröffentlichung freigegeben werden müssen. Und wenn dann sogar Zeiten publiziert würden, die ja wegen verschiedener Materialtests erst relativiert werden müssten, das wäre das des Schlechten, sprich: verletzten Datenschutzes, wohl zu viel, gell….

Ja, werte Blog-Freunde, so schaut´s aus in der neuen, auch medialen Normalität, die keinen Pardon kennt, wenn es darum geht, nur die Allerbesten und hundertmal Abgesegneten ins Körbchen zu legen, aus dem sich jedermann/frau/diverses dann bedienen kann. Kurzum, es lebe der Einheitsbrei – und wem´s nicht schmeckt, der kriegt gar nix. Wenn man diesen Datenschutz-Faden weiterspinnt, dann finde ich, dass man statt des Namens der Läufer: Innen in Zukunft nur noch die geschlechtslose Startnummer nennen oder optisch darstellen sollte, es sei denn, der Sponsor des Läufers will mt dem Sponsor des Veranstalters schon aus Selbstschutz nichts zu tun haben.

Und wenn der Klimawandelvoranschreitet und sich nicht doch wie die Meerestemperatur einbremst, dann lassen wir einfach die KI, also künstliche Intelligenz fahren, womöglich als digitaler e-Sport! Spannend, was auf die nächsten Generationen zukommt…

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