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Neuer deutsche Weltcupstern und überholte Europacup-Perspektiven im ÖSV

Auch wenn sich das Suspendierungsrad rund um Norwegens Springer vor dem Auftakt zur Raw Air Tour am Holmenkollen weiter gedreht hat mit einem weiteren Trio, das gesperrt wurde (Snndal, Johansson, Pedersen). Auch wenn die FIS nach einigen Schreckmomenten endlich doch so durchzugreifen scheint, wie es der Skandal gebietet, so werde as Alpindamen zu tun hat. Ob Conny Hütter den kurzen, aber knackigen ersten Super G im italienischen Aosta-Tal nach Zwischenbestzeit gewonnen hätte, wie es allenthalben vermeldet wird, bleibt Spekulation, weil die Speed-Kanone leider spektakulär gestürzt ist. Ohne ein Hütter-Topresultat war der ÖSV mit den Plätzen acht (Rädler) und zehn (Weltmeisterin Venier) nur Statisten beim zweiten Sieg in Folge von Emma Aicher, 22, des neuen Sterns am deutschen Skihimmel mit mütterlicherseits schwedischem Background und damit  verbundenem Hauch von Pippi Langstrumpf.. 

Dieser Jung-Twen, der so nebenbei vom früheren ÖSV-Herren-Cheftrainer Andi Puelacher trainiert wird und als Multitalent bisher mines Wissens nach alle Weltcup- und WM-Rennen der Saison von Abfahrt über Super G bis Riesenslalom und Slalom bestritt hat, hat diese Härteprobe sozusagen just am Ende des Frühlings-Winters siegreich bestanden. Wie gesagt bei WM und im Weltcup, also auf höchster Ebene unter mitunter schwierigsten Bedingungen gegen die Besten der Welt,  was natürlich angesichts ihrer Jugend natürlich mit Lehrgeld verbinden war, das sie mit Stürzen und Enttäuschung bezahlen musste, lohne trotz manch Frust die Lust zu verlieren, Jetzt ist, als es kaum jemand in dieser Sieges-Dimension erwartet hatte, der Return of Investment gekommen:

Wie gesagt, für ihren Trainer Andi wie Emma war der Weltcup das Maß aller Dinge und kein Europacup, der – abgesehen vom einmaligen Damen-Rennen in zwei Akten auf der Streif ohne Mausefalle und Schlussteil ab Oberhausberg – angesichts teurer Sicherheitsvorkehrungen, hoher Kosten, fehlender TV-Präsenz und Medien-Echo mehrheitlich nur ein Mickey-Mouse-Bewerb geworden ist. Eben darum ist er, anders als früher, als die Rennen länger, selektiver aber auch besser besetzt waren, KEIN echter Gradmesser für das Weltcup-Potenzial, auch wenn man sich auf diesem Weg einen Weltcupstammplatz holen kann- einen, der womöglich einem größeren Talent  den Platz wegnimmt, wer weiß. Der aktuelle Europacupsieger 2023/24 heißt Traninger (Ö) und hat so glaube ich, noch keinen  Weltcuppunkt gemacht. Keiner aus den Trip- und Vierfachsiegen hat auch nur annähernd das Weltcupniveau eines von Allmen, aber auch anderen.

Und nicht anders verhält es sich bei den Damen, wo Rotweißrot auch in den entschärften Streif-Super G´s nach Belieben mit Mehrfachtriumphen dominiert hatte. Wo aber sind die Europacup-Diven wie Nadine Fest (Foto) oder Magdalena Egger  etc. bei ihren sporadischen Einsätzen von St. Anton über Cortina bis jetzt in La Thuile gelandet? Niemandsland! Sarkastisch und überspitzt formuliert könnte man sogar sagen: Die ersten in der zweiten Liga gehören zu den Letzten in der ersten Division,  weil sich eben die An- und Herausforderungen verschiedene Skischuhnummern sind. Und was gestern noch als Erfolgsformel galt, ist eben heutzutage oft schon ein alter Hut, der aus der Mode gekommen ist. Andi und Emma haben das erkannt. Höchste Zeit, dass es die sportlich gebeutelte rotweißrote Skination erkennt, damit sie wieder Nr. 1 werden kann,,

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