LEICHTATJLETIK. Die nach Platz drei in der Qualifikation gehegten Medaillenhoffnungen für den OÖ-Diskushünen Lukas Weißhaidinger erfüllten sich im Finale nicht. Zwar gelang dem mittlerweile 31jährigen Riesenbaby aus Taufkirchen im Innviertel nach mickrigen 60,02m im ersten, verpatzten Versuch eine Steigerung auf die Weltklasseweite von 67,54m, bei der sensationellen Lizitation um die Medaillen kam Weißhaidinger aber nicht mehr, alle weiteren Versuche waren entweder ungültig oder nicht weit genug, womit für ihn nach Platz 6 in Rio und Bronze in Tokio diesmal nur der 5. Platz heraussprang.
Im Duell um Gold schien zunächst Weltrekordler Mykolas Alekna, in den USA lebender Sohn des zweimaligen Olympiasiegers aus Litauen, mit dem neuen Olympiarekord von 69.97m die Nase wie erwartet vorn zu haben, ehe der junge Jamaikaner Stona mit exakt 70,00m die ganze Konkurrenz schockte. Niemand war mehr in der Lage, zu kontern, alle überdrehten beim Spiel mit dem Risiko:
Für ÖLV-Sportdirektor, Weißhaidinger- und Hudson-Trainer war´s ein enttäuschender Tag, weil seine in Rom vergoldete Speerwurf-Europameisterin in der Qualifikation mit der mehr als mittelmäßigen Weite von 59,69m um fünfeinhalb Meter hinter ihrer Bestmarke (66,08m) blieb. Die weiteren Würfe waren ungültig. Högler sprach von einem verkorksten Wettkampf, bei dem halt ein Prozent gefehlt habe, damit alles zusammenpasst.
400m-Semifinale der Frauen, 2. Lauf: Susanne Gogl-Walli kam bei den hohen Tempo, das von Weltmeisterin Paulinho (Dom. Rep.) von Anfang an angeschlagen worden war, nicht mit, kämpfte sich aber gegen den letzten Platz mit einer passablen Zeit von 51,17 Sekunden durch, wart aber weit weg von einer Finalqualifikation der Top 8.
400m-Finale, Herren. Der US-Amerikaner Quincy Hall setzte sich in einem fantastischen Endspurt, in dem er vom 5 auf 1 lief, in 43,40 Sekunden gegen den Briten Hudson-Smith (GB) durch, der in 43,44 neuen Europarekord fixierte. Nie zuvor blieben fünf Läufer unter 44 Sekunden, wobei der favorisierte Grenada-Insulaner James in 43,87 nur Fünfter wurde. Zum Weltrekord des Südafrikaners Niekerk (43,03), der keine 400m mehr läuft, fehlten Hall nur knappe 4 Zehntel. – 400m Hürden,,. Semifinale: Weltrekordler und Titelverteidiger Warholm war Schnellster in 47,67 vor dem überraschend starken Franzosen Ducos (47,85), dem US-Amerikaner Benjamin und dem Brasilianer Dos Santos.
3000m Hindernis: Der marokkanische Titelverteidiger Bakkali rollte wie schon in Tokio in einem taktischen Rennen das Feld von hinten auf, um in 8:06,05 vor dem US-Sensationszweiten Rooks und Kiwibot, der Kenias Hindernis-Ehre rettete, zu gewinnen. Weltrekordler Girma (Eth) kam am letzten Wassergraben zu Sturz:
Stabhochsprung, Frauen: Kennedy (AUS/4,90) vor Moon (USA/4,85) und Newman (NZL/4,85) 4. Moser (Sz/4,80m).
SEGELN. Mixed Dinghi (vormals 470). Das heimische Flaggschiff mit den Goldanwärtern Lara Vadlau und Lukas Mähr musste tatenlos im Hafen von Marseille ankern, weil das Medal Race einer anhaltenden Flaute wegen abgesagt und auf morgen verschoben werden musste. Auch die Kite-Surfer Alena Kornelli und Valentin Bontus mussten einen unfreiwilligen Ruhetag einlegen.
KLETTERN, Le Blourget. Der Innsbrucker Jakob Schubert hatte im Vorstieg zwar nicht seinen allerbesten Tag, qualifizierte sich aber als Gesamtfünfter für das 8er-Finale, aus dem einige der Favoriten mit einem Absturz an der ersten Schlüsselstelle purzelten.
GOLF. Damen, 1. Runde: Lokalmatadorin Boutier (F/-7) nützte ihre Platzkenntnisse am Cours National perfekt aus, um überlegen in Führung zu gehen. Nelly Korda, US-Siegerin von Tokio, Tochter des einstigen Australien-Open-Tennissiegers Petr Korda, rangiert nach einer Par-Runde nur auf Platz 13, das Österreich-Duo Emma Spitz und Sarah Schober klassierte sich wie im Paarlauf mit jeweils drei über Par am geteilten 36. Platz (unter 60):
HANDBALL. Herren-Viertelfinale. Deutschland gelang mit einem 35:34-Sieg in der Verlängerung gegen die favorisierten französischen Mehrfachweltmeister ein Überraschungs-Coup.
FUSSBALL. Testspiel, Klagenfurt, Wörthersee-Stadion, 20.000 Zuschauer: Der heimische Double-Sieger Sturm Graz erkämpfte nach einem raschen 0:2-Rückstand gegen den französischen Meister und von Katar finanzierten Millionenklub Paris-St.-Germain ein 2:2-Unentschieden. Ein kleiner Prestigeerfolg, wobei es nur um die goldene Ananas ging, man also das Resultat in der Vorbereitungsphase der Pariser (mit etlichen Ersatzleuten) nicht überbewertet werden darf. Im Europacup weht doch ein anderer Wind…