LEICHTATHLETIK. Stade de France, St.-Denis: Zehnkampf: Der vielseits nach der Aufgabe des bis zum Salto Nullo im Stabhochsprung gut positionierten Titelverteidigers Damian Warner (Kanada) voreilig schon als erster Goldkandidat gehandelte, in den USA lebende deutsche Hüne Leon Neugebauer vergab mit mittelmäßigen Leistungen in den Wurfdisziplinen (Diskus fünf Meter hinter Bestweite, Speer keine 60m) seine Goldchance, während der 22jährige Norweger Markus Rooth gegen Ende immer mehr auftrumpfte, um sich mit 8796 Punkten zum neuen König der Leichtathleten zu krönen. Für Neugebauer gab´s Silber mit 8748 Punkten, Lindon Victor (Grenada, 8711) holte Bronze.
100m-Finale, Frauen: Julien Alfred von der Antilleninsel St, Lucia holte sich in der tollen Zeit von 10,72 Sekunden die Goldmedaille vor Carri Richardson (USA). Als zweitbeste Europäerin wurde Mujinga Kambudji, in Bern geborene Schweizerin mit kenianischem Vater, in 10,99 gute Sechste.
1o0m-Vorläufe, Herren: Vor dem Start hatte der Niederösterreicher Markus Fuchs noch vom Rennen seines :Lebens gesprochen, danach war er in Erklärungsnot, weshalb er in der katastrophalen Zeit von 10,59 Sekunden nicht schneller lief als die heimischen Olympiaeilnehmer vor 50 und mehr Jahren. Alle Topstars überstanden die Semifinal-Quali.
Weitere Entscheidungen: 4x400m-Mixed-Staffel (Mann, Frau, Mann, Frau). Dank Oranje-Meisje Femke Bol, der Hürdenspezialistin, die als Schlussläuferin vom 4. Platz zum Sieg gestürmt war, gewannen die Niederlande in 3:07,43 die Goldmedaille vor dem US-Team, das im Vorlauf in 3:07,41 noch neuen Weltrekord fixiert hatte. – Dreisprung, Frauen: Historisches Gold für die kleine Antilleninsel Dominica durch Thea Lafond mit 15,03m. Lafond hatte das Glück der Tüchtigen, weil einsetzender Regen danach weite Sprünge verhinderte. – Kugelstoßen, Männer: Der rotbärtige US-Amerikaner Ryan Crouser befindet sich auf den Spuren des legendären US-Werfers Al Oerter. Crouser, der aus Verletzungen und Selbstzweifel gekommen war, holte sich zum dritten Mal die Goldmedaille mit einem Stoß über 22,90m vor seinem Lamdsmann Kovacs und dem Jamaikaner Campbell.
1500m-Hoffnungslauf: Der Burgenländer Rafael Pallitsch schied als Dreizehnter und Letzter seines Heats aus, obwohl er im zweiten Rennen binnen 24 Stunden eine Zeit unter 3:40 erreichte. Die Uhren innerhalb der Weltklasse gehen aber inzwischen anders. Und der 34jährige Pallitsch, der von 2016 bis 2020 eine Laufpause eingelegt hatte, besaß in Paris nicht mehr die Topform des Frühsommers.-
SCHWIMMEN. Der mittlerweile 27jährige US-amerikanische Evergreen Katie Ledecky schrieb mit ihrem Sieg über 800m Kraul in 8:11,04 Minuten vor Erzrivalin Titmus (Aus) nicht nur olympische Frauen-Schwimmgeschichte, sondern holte mit ihrer bereits 9. Einzel-Goldmedaille auch die sowjetische Turnlegende Larissa Latynina ein, die zwischen 1956 und 1964 neunmal Olympiasiegerin war. Zum Gesamt-Medaillenkonto von Latynina fehlen Ledecky noch vier weitere. Die US-Mixed-Staffel über 4x100m Lagen fixierte in einem atemberaubenden Duell mit China neuen Weltrekord. – Weitere Ergebnisse: Frauen: 200m Lagen: Summer McIntosh (Kan) 2:06,56 … 24. Kreundl (Ö9 2:15,04. – Herren: 100m Schmetterling: Kristof Milak (U) 49,90. – 4x100m Lagen: Die österreichische EM-Goldstaffel von Belgrad mit Reitshammer (Rücken 54,97), Bayer (Brust 1:00,o2), Bucher 8Schmetterling 51,16) und Gigler (Kraul, 47,88) nicht über Platz 12 hinaus, verfehlte das 8er-Finale um knapp 1,4 Sekunden und auch den eigenen ÖR (WM 2022 Budapest) um 1,52 Sekunden.
SEGELN. Mixed Dinghi (470). Erster Lichtblick am zweiten Regattatag für das Duo Lara Vadlau-Lukas Mähr, das sich mit einem Sieg und einem dritten Platz (Streichresultat Frühstart 1. Wettfahrt) hinter Japan vorläufig einmal an die 2. Stelle schob.
KANU. Wildwasser Kajak-Einer-Cross (neue Disziplin). Die Österreicher: Innen Felix Oschmautz, Corinna Kuhnle und Wolfhardt qualifizierten sich direkt oder via Hoffnungslauf für die 2. Runde.
PFERDESPORT. Dressur, Mannschaftsfinale: Deutschland holte in einem Herzschlagfinale gegen Dänemark die Goldene, das von Victoria Max-Theurer angeführte Österreich-Trio landete auf Platz 9.
TENNIS. Damen-Einzelfinale: Die Chinesin Zheng gewann mit einem 2:0-Finalsieg gegen die Kroatin Donna Vekic das erste Single-Gold für das (Tennis)Reich der Mitte, für das es zudem noch Doppelsilber gab. Vor 20 Jahren hatte China, damals noch junge Tennisnation, einen sensationellen Olympiasieg im Damendoppel errungen.
Die Einzel-Bronzemedaillen in Roland Garros gingen an die im Semifinale an Zheng gescheiterten Weltranglistenersten Iga Swiatek (Polen, gegen Schmiedlova, Tch) und den italienischen Wimbledon-Semifinalisten Lorenzo Musetti (6:4, 1:6, 6:3 gegen Auger-Aliassime, Kan).
RADSPORT Straßenrennen, 273km; Belgiens zeitfahrweltmeister Re co Evenepoel feierte einen Solosueg, den auch ein Defekt ubd Radwechsel kurz vor dem Ziel nicht mehr gefährden konnte. Der Österreicher Marco Haller kam hinter dem Solozweiten Madouas (F) mitvdercersten Verfolgergruppe abs Ziel, hatte aber nach mehrmaligen Aufholjagden nicht mehr genug Körner für einen Sprint um bronze, wurdeaber mit gleicher Zeit wie der dritte als Sechster klassiert, eine tolle Leistung für Haller, der vor Jahren nach einem fatalen Stur fast schon die Karriere hätte beenden müssen.
TURNEN. Die bzr 1,42m kleine US-Turnqueen Simone Biles gewann beim Pferdsprung vor Andrade (Bras) due 7. Goldmedaille ihrer vor drei Jahren wegen eines dranatischen Burnouts an der Kippe stehenden Karriere.
GOLF. Sepp Straka schien vorerst auf bestem Wege eine Aufholjagd zu starten, lag auch schon 3 unter Par für den Tag, kassierte dann aber wieder Bogeys und liegt nach einer 70 auf dem Par-71-Kurs nur an 34. Stelle (-2).
