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NOTIZEN (NICHT NUR) AUS DER WELT DES OLYMPISCHEN SPORTS

Paris 2024 im Zeitraffer–Überblick

LEICHTATHLETIK. 200m, Männer: Nichts wurde für den 100m-Tausendstelsieger Noah Lyles aus der angesagten Jagd nach dem Bolt-Weltrekord, geschweige denn aus dem Gold-Doppelpack. Der Amerikaner, der gerne den Showman hervorkehrt, musste sich gar mit Bronze in 19,70 zufrieden geben, auch besiegt von sein Landsmann Bednarek (19,82). Den ebenso überraschenden wie überlegenen Olympiasieg holte sich Tetsimbe Tebogo aus dem ehemaligen Südafrika-Territorium Botswana mit neuem Afrika-Rekord von 19,46 Sekunden. Für Botswana war´s nach Silber und Bronze das erste Olympiagold.

Nach dem Finallauf verkündete das US-Team, dass Lyles positiv auf Corona getestet worden, also krank und nicht fit gewesen wäre. Warum er dann trotz erhöhter Ansteckungsgefahr grünes Licht bekam, ist eine höchst zweifelhafte Angelegenheit.

Ansonsten war´s im Stade de France ein US-Tag mit drei Goldenen und einem Weltrekord, den die 400m-Hürden-Siegerin McLaughlin-Levone mit sagenhaften 50,37 Sekunden über  400m Hürden fixierte. Im Weitsprung entthronte Davis-Woodland mit den beiden einzigen Sprüngen über 7m (7,10/7,05m) die favorisierte deutsche Titelverteidigerin Malaika Mihambo (6,98m), die 100m Hürden gewann der Olympiazweite von Tokio, Grent Holloway in 12,99 Sekunden vor Landsmann Rogers und dem Jamaikaner Broadbell (13,08), die nur drei Tausendstel trennten. – Im Speerwurf der Herren gab´s ein brisantes Duell der politischen Erzfeinde, in dem der pakistanische Außenseiter Hameed mit einem fabelhaften Wurf über 93,17m auch dem indischen Titelverteidiger und Mitfavoriten Chopra (2., 89,75m) den Nerv zog.   

Siebenkampf, Frauen: Die Britin Katharina Johnson-Thompson führt nach dem ersten Tag dank eines glänzenden Hochsprungs (1,92) und toller 200m-zeit (23,44) mit 4055 Punkten vor Titelverteidigerin Thiam (Bel/4007) ), die in ihrer Domäne Hochsprung nicht höher sprang als die britische Rivalin. Auf Platz 3 liegt die Olympiadritte von 2021, Hall (USA; 3956 Punkte).   

KLETTERN. Die aus Haag in Niederösterreich stammende Wahltirolerin Jessica Pilz qualifizierte sich als Zweitbeste für das Finale der Kombination am Samstag, vor ihr war nur eine Slowenin. Freitag greift der Tiroler Jakob Schubert, aktuell Fünfter, nach seiner zweiten Olympiamedaille nach 2021, als er in Tokio die Bronzemedaille erklettert hatte.

RINGEN. Der kubanische Herkules namens Mijain Lopez krönte sich mit dem Finalsieg in der 100kg-Klasse gegen den Chilenen Fernandez zum fünften Mal in Folge zum Olympiasieger. Fünf auf einen Streich in einer Disziplin, das hat vor Lopez noch kein Olympiasportler geschafft, auch kein Michael Phelps und kein  Carl Lewis. Der Kubaner legte dann die Medaille auf die Matte, kniete nieder, küsste sie und ekrlärte dann seinen Rücktritt vom Wettkampfsport, „damit die nächste Generation nachrücken kann!“

EADSPORT. Bahnfahren. Omnium. Der 22jährige Tiroler Tim Wafler landete bei seinem Olympiadebüt als Dreizehnter im Mittelfeld.

GOLF. Damen, 2. Tag. Während die zum Auftakt führende Französin Boutier nur eine 76 spielte, übernahm sensationell die Schweizerin Metraux mit ( unter Par die Spitzenposition. Wie Tokio-Siegerin Nelli Korda (aktuell 12.) spielte auch Emma Spitz heute eine gute Runde mit 2 unter par, womit sie sich mit einem Gesamtscore von 1 über Par auf Platz 22 verbesserte. Nicht so gut lief es für Sarah Schober (+1 für die Runde, Gesamt +4, Platz 36.).

BASKETBALL.  Zwar hatte es die längste Zeit ausgesehen, als könnte Angstgegner Serbien den amerikanischen NBA-Superstars mit einer komfortablen 13-Punkte-Führung einen Korb geben, ehe die Basketball-Millionäre am Ende aufdrehten, im vierten Viertel den Ausgleich zum 84:84 schafften und mit einem 95:91-Zittersieg doch noch ins Finale gegen Gastgeber Frankreich ( 73:69 gegen die enttäuschten Deutschen um NBA-Star Schröder).

FELDHOCKEY. Finale, Herren: Europameister Holland holte mit einem 3:1-Sieg im Penaltyschießen gegen Weltmeister Deutschland erstmals Gold seit 24 Jahren. Das Endspiel brachte als Nachspiel eine skandalöse Attacke eines Holländers auf den deutschen Tormann, die zu weiteren Handgreiflichkeiten führte. 

 Abseits der Sommerspiele

FUSSBALL. Europa League, 3. Qualifikationsrunde: Rapid  konnte sich mit einem 1:0-Auswärtssieg beim türkischen Spitzenklub Trabzonspor eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche in der Allianz-Arena verschaffen. Das Siegestor des zuletzt wieder erstarkten Rekordmeisters schoss Luka Grgic.

TENNIS. Challenger in Cordenone, Italien, Achtelfinale: Sowohl für den mit Vorschusslorbeeren überhäuften Melzer-Schützling Joel Schwärzler (5:7, 3:6 gegen den italienischen Wildcard-Spieler  Bonadio) als auch für Sandro Kopp (2:6, 4:6 gegen den spanischen Routinier Taberner) war heute Endstation. – ATP-Masters in Montreal, Achtelfinale: Der russische Spanier Davidovich-Fokina eliminierte den russischen US-Open-Sieger 2021, Medwedew, in drei Sätzen. Comeback-Sinner, Casper Ruud und Sascha Zverev kamen hingegen nehr oder weniger locker weiter.

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