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Raphael Pallitsch mit Sensationsfinish knapp an 1500-m-Medaille dran

LEICHTATHLETIK. Europameisterschaften in Rom, Finaltag: Der bereits 34-jährige Burgenländer Raphael Pallitsch, ein karenzierter Lehrer, hätte seiner zweiten Lauf-Karriere mit einem bombastischen Finish im 1500m-Finale fast noch die Krone aufgesetzt, überholte auf den letzten hundert Metern nicht weniger als acht Läufer und verpasste die Bronzemedaille als sensationeller Sechster in 3:33,60 Minuten (0,01 über seinem Rekord) nur um 0,26 Sekunden, zu Silber fehlten auch nur drei Zehntel. Unerreichbar für alle war nur der norwegische Wunderknabe Jakob Ingebrigtsen, der mit großem Vorsprung seinen dritten Doppelpack (1500, 5000m) und seine sechste Goldmedaille bei Europameisterschaften gewann, garniert mit Meisterschaftsrekord von 3:31,95 Minuten. Auch wenn Pallitsch die direkte Olympia-Qualifikation wieder um ein Zehntel verfehlte, so dürfte er alle Chancen haben, über das World Ranking einen Paris-Startplatz zu erhalten.

So unangetastet und überlegen wie Ingebrigtsen entledigten sich auch zwei andere Topstars ihrer Favoritenrolle. Die deutsche Olympiasiegerin und Weltmeisterin Malaika Mihambo, deren aus der Tansania vorgelagerten Insel Zanzibar stammender Vater die Familie früh verlassen hatte, sprang mit 7,22m (!) im Weitsprung in einen Bereich, den seit Jahren keine andere erreicht hat – und holte damit die einzige Goldene für die einstige Großmacht. Auch der schwedische Überflieger Armand Duplantis war eine Klasse für sich, hatte nach drei Versuchen im Stabhochsprung mit 5,92m schon Gold und einen weiteren Titel im Sack, machte aber weiter, um nach 5,97m auch 610m im ersten Anlauf (EM-Rekord) zu meistern.

Wieder vor Staatspräsident Mattarella holte sich die Italienische 4x100m-Staffel mit Olympiasieger und Europameister Marcell Lamont Jacobs in 37,83 Sekunden das elfte Gold in einem Medaillenregen bei Heimspielen in Grünweißrot.  Obschon die Schweizer Sprintstaffel der Damen um 0,02 Sekunden der Bronzemedaille nachweinte, konnte der Nachbar wieder mit einem Migranten jubeln. Durch 10.000m-Sieger Lobalu gab´s die vierte Goldene für die Eidgenossen, die damit Nr. 4 im Nationenklassement wurden. 

RADSPORT. Tour de Suisse, 4. Etappe, Rüschlikon – St. Gotthard-Pass: Beim Solo-Sieg des Außenseiters Thorstein Träan (Nor) vor dem neuen Gesamtführenden Adam Yates (GB) zeigte Felix Gall, Österreichs Sportler 2023, als tagesachter (1:27 zurück) einen Aufwärtstendenz, während Patrick Konrad auf Platz 48 viel Zeit (4:19) verlor. In der Gesamtwertung schob sich Gall mit 1:42 Minuten Rückstand als Zehnter unter die Top Ten, Konrad liegt auf Platz 39 (4:07).Belgien-Rundfahrt: 1. Etappe, Zeitfahren, Beringen: Waerenskjöld (NOR) siegte in 13:24 vor dem Tschechen Vacek (2 Sek.).  

TENNIS. ATP-Rasenturnier in Stuttgart,  Weissenhof, 2. Runde: Bublik (Kaz) – Medjedovic (Srb) 6:1, 7:6, Tiafoe (USA) – Hanfmann (D) 7:6, 7:5, Draper (GB, Bezwinger Ofners) – Giron (USA/Bezwinger Murray) 6:4, 3:6, 6:3.

Einladungsturnier im Nobelklub Bonmont am Genfer See, Rasen: Dominic Thiem verlor das am Vortag unterbrochene Duell mit dem Franzosen Corentin Moutet mit 6:2,5:7, 3:10, gewann aber das Spiel um den 3. Platz gegen den Serben Dusan Lajovic mit 6:4,7:6.

SCHWIMMEN. Europameisterschaften in Belgrad, Open Water, 10 km. Beim Sieg des italienischen Evergreens Gregorio Paltrinieri vor Olivier (F, 21,4 zurück) und Betlehem (U/21,6) landete der in Magdeburg trainierende Grazer Jan Hercog auf Platz 12. Mit diesem Sieg machte Paltrinieri, den sie Gregi-Oro (Gold) titulieren, sein zweites Dutzend an Goldmedaillen (inklusive Universiade) voll. Der Weg zu Gold in Paris führt über den Langstreckenkönig und Olympiasieger 2016 aus Modena, der Ferrari-Heimat.

 

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