FUSSBALL. Europa League-Semfinale, Rückspiel: Bayer Leverkusen drohte gegen AS Roma vor Heimpublikum bei 0:2 (zwei Elfer, die Paredes verwandelt hatte) mit der ersten Saison-Niederlage womöglich auch das Aus in Europa, aber der neue deutsche Meister drehte in der Endphase wie so oft in diesem Spieljahr groß auf und damit auch das Spiel. Mit dem Ausgleich zum 2:2 in der Nachspielzeit (96.) wahrte Bayer 04 nicht nur im 48. Match in Folge den Nimbus der Neverkusen-Unbesiegbarkeit, sondern mit dem Einzug ins Endspiel auch die Chance auf das „kleine“ Triple (Meisterschaft fix, DFB-Cup- und Europa-League-Finale). Eine auch mit den späten wichtigen Toren fast schon unheimliche Serie der Pharma-Werkstruppe unter Alonso mit seinem teutonisch-spanischen Wirtschaftsbosses Fernando Carro de Prada. Im el-Endspiel trifft Leverkusen auf Atalanta (3:0 gegen Marseille nach 1:1):
TENNIS. Wenn ein relativ noch junger Star von gestern, wie es die Spatzen von den Thiem´schen Dächern pfeifen, demnächst seinen Abgang vom Profizirkus erklärt, dann steht der nächste Star von morgen schon ante portas. Jedenfalls scheint das Vorarlberger Toptalent Joel Josef Schwärzler (Foto) langsam, aber doch die Vorschusslorbeeren zu erfüllen, die ihm viele Tennis–Experten („Der ist nicht aufzuhalten!“) einräumen.
Das dokumentierte sich heute beim 100er-Challenger in Mauthausen, als der Linkshänder aus Hard, der in der Südstadt durch die Schule des Linkshänders Melzer geht. Schwärzler, die aktuelle Nr. 1 der Juniorenweltrangliste, ließ seinem Vorgänger, dem ebenfalls 18-jährigen Martin Landaluce aus Spanien beim 6:4, 6:2 trotz einiger fehlerhafter Games keine Chance, trifft morgen im Viertelfinale auf den Bulgaren Kuzmanov. Für Schwärzler ist´s nach dem erfolgreichen Ausflug nach USA (Savannah) das zweite Viertelfinale auf Challenger-Ebene. Schwärzlers Erfolg wirkte auch für den Bruder seines Coaches, Gerald Melzer, wie eine Mutinjektion er eliminierte die Nr. 2, den berühmten Fußball-Weltmeistersohn Roman Anders Burruchaga (Arg) mit 6:4, 6:4.
Schon Mittwoch hatte auch der Austro-Kroate Filip Misolic das Viertelfinale des Mauthausen-Challengers erreicht, der von Florian Leitgeb, Sohn des zu früh verstorbenen Muster-Machers und ÖTV-Präsidenten Ronald Leitgeb, wie jenes in Tulln veranstaltet wird.
ATP-Masters 1000 in Rom, Foro Italico: Herren: Rafael Nadal hatte große Mühe, um den belgischen Challenger-Spieler Zizou Bergs mit 4:6, 6:3, 6:4 zu besiegen. Weiters: Struff (D) – Cachin (Arg) 6:4, 6:4, Köpfer (D) – Vavassori (I) 6:3, 6:2, Draper (GB) – Coric (Kro) 7:5, 6:1, Metjedovic (Kro) – Popyrin (Aus) 6:3, 6:2, Moutet (F) – Safiullin (Rus) 3:6, 7:6, 6:2, Seyboth Wild (Bra) – Barrere (F) 6:4, 6:2.
Damen: 2. Runde u. a. : Kerber (D) – Kudermetowa (Rus) 6:3, 6:0, Zheng (China) – Rogers (USA) 6:2, 6:0, Shnaider (Rus) – Samsonowa (Rus) 6:1, 6:3, Kasatkina (Rus) – Maria (D) 7:5, 6:1, Cirstea (Rum) – B. Fruhvirtova (Tch) 7:5, 6:0, Gauff (USA) – Frech (Pol) 6:3, 6:3, Osaka (Jap) – Kostjuk (UJkr) 6:3, 6:2, Errani (I; 37 Jahre, 22 Jahre Profi!!!) – Anisimova (USA) 4:6, 6:3, 6:1.
LEICHTATHLETIK. Im Rahmen der österreichischen Klubmeisterschaften in der Südstadt, die von Oberbank Linz (Herren) und SVS Schwechat (Frauen) gewonnen wurden, lief der U20-Europameister Enzo Diessl bei seinem ersten ernsthaften Start über die gut 11 Zentimeter höheren Männerhürden mit 13,31 Sekunden die zweitbeste Zeit eines Österreichers – eine fantastische Leistung, die hoffen lässt, dass das steirische Leibnitz nach Thomas Muster mit Enzo Diessl einen künftigen Sportstar liefert, der international für Furore sorgt.
GOLF. PGA-Tour, Wells Fargo-Turnier in Quail Hollow, Charlotte, South Carolina: Sepp Straka, der 30-jöhrige Austro-Amerikaner aus Wien, präsentierte sich zum Auftakt der Generalprobe für die PGA-Championships in Cumberland, Maine, Valhalla, das 2. Major-Turnier des Jahres, in Topform. Straka lag zwischenzeitlich auf Platz 2, beendete seine erste Runde (68) dann aber nach einem Bogey auf der 17 mit 3 unter Par schlaggleich mit den Major-Siegern Jason Day und Justin Thomas als Vierter. Als einziger Star konnte sich nur Olympiasieger Xaver Schauffele (USA/-7) von den ersten Verfolgern etwas absetzen.
RADSPORT. Giro d´Italia, 5. Etappe: Der Spanier Sanchez gewann vor dem dreifachen Weltmeister Alaphilippe (F), während der 29 Sekunden später mit der ersten Verfolgergruppe eintrudelnde Tadej Pogacar aus Slowenien das Rosa Trikot locker verteidigte. Nur sieben Sekunden hinter Pogacar kam Felix Großschartner als bester der ansonsten um 13:33 Sekunden abgehängten weiteren Österreicher (Gamper, Kepplinger, Bayer) als 44. ins Tagesziel, in der Gesamtwertung liegt er mit 23:04-Minuten Rückstand an 60. Stelle.
Ungarn-Rundfahrt 2. Etappe: Der inzwischen 38jährige britische Sprinterkönig Marc Cavendish meldete sich als Tagessieger in der erweiterten Weltspitze zurück. In der Gesamtwertung liegt Cavendish jetzt hinter dem Tschechen Martin Voltr, der in Zwischensport wichtige Bonussekunden für das Gelbe Trikot gesammelt hatte, mit 6 Sekunden Rückstand an zweiter Stelle. Als bester Österreicher klassierte sich Alex Hajek in der Etappe zeitgleich mit Cavendish an Position 66, im Gesamtklassement hat er auf Eang 61 nur 15 Sekunden auf Voltr verloren.
