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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

PFERDESPORT. Sozusagen von PS zu PS wurde die früher vor dem Rathaus und auch im Magna Racino Stronachs gastierende Global Champions Tour der Springreiter kehrt nach Wien und dabei höchstwahrscheinlich ins Schloss-Schönbrunn-Areal zurück. Dieser sensationelle Deal kam durch Zufall zusammen, weil der Chef des Auto-Auspuff-Weltmarktführers Remus, Zöchling. mit seinem Tischnachbarn, dem Chef der Swatch-Group, zu der auch Global-Tour- Sponssr Longines gehört, ins Gespräch kam. Und weil die Leut‘ bekanntlich drchs Reden zusammenkommen, kams es zum Ertragsabschluss für fünf Jahre, obwohl Remus-Zöchling über eine – nicht lachen, nur schmunzeln – Allergie gegen Pferdehaare. Das hat er ebenso verraten wie das Faktum, dass auch die beiden Töchter keine Reitamazonen sind.

SKI ALPIN. Weltcup-Abfahrtstraining in Gröden. Der Italiener Mattia Casse fixierte beim ersten Abtasten auf der klassischen, anfangs Gleiter-, dann Kurven-Saslong die erste Bestzeit vor Weltcupsieger Marco Odermatt und den 38jährigen nimmermüden Romed Baumann (DSV statt ÖSV) und Christoph Innerhofer (I) sowie Kitz-Dominator Cyprien Sarrazin (5),

Lichtblick aus ÖSV-Sicht zum Auftakt war weniger Trainingskaiser Otmar Striedinger (9.). sondern die 11. Zeit des an beiden Hüften operierten Kärntners Felix Hacker, 25. Nach seinem Frust, aus Beaver Creek ohne Start heimgeschickt worden zu sein, war er voll Selbstvertrauen von zwei Sprintsiegen (+ 2. Platz) in Santa Caterina nach Gröden gekommen, um auf Anhieb mit der Saslong fertig zu werden Auch der Steirer Stefan  Eichberger  (mit Ski-Salut) bestätigte als 19. seine Topleistung von Birds of Prey.

Alle anderen Österreicher taten sich wie im Vorjahr auf der zwar traditionsreichen, aber doch eher einfachen Abfahrt (im Gegensatz zum Vorjahrs-Super G) eher schwer, es sei denn, sie deckten auf Liniensuche ihre Karten noch nicht auf wie Vinz Kriechmayr (24) oder Stefan Babinsky.

Europacup der Damen, Zinal (Wallis, Sz); Super G, Beim Heimsieg der Westschweizerin Blanc vor zwei Italienerinnen belegte die ÖSV-Abfahrts-Juniorenweltmeisterin Victoria Olivier (mit Vater aus Südafrika) den sechsten Platz, die zuletzt erfolgreiche Weltcup-Absteigerin Nadine Fest von der Gerlitzen in Kärnten kam diesmal in einem ÖSV-Paket  mit Bürgler (11.) und Schilcher (12.) über Platz 13 nicht hinaus.

FIS-Riesenslalom (Georgien-Meisterschaft) in Kronplatz bei Bruneck: Mit dem Japaner Kato siegte ein eher Unbekannter Sohn Nippons vor einem Finnen, Norweger und Spanier, während der vor wenigen Jahren als Toptalent bejubelte Salzburger Noah Geihseder den bescheidenen 13. Platz als bester Österreicher belegte. Beim gut besetzten Damen-RTL (Siegerin die  Weltcupläuferin Vanessa Kasper, Sz, vor einer Finnin, Schwedin und der im Weltcup und bei Olympia wie WM gestarteten israelischen Ungarin Noa Szollos, die im Raume Murau lebt. Österreicherin fand man in keiner Start- oder Resultatliste. Der Kurzreise offenbar nicht wert.. 

Wenn angesichts solcher Resultate- abgesehen davon, dass nur wenige rotweißrote Hoffnungen (männlich wie weiblich) im Gegensatz zur Auslandskonkurrenz solche Rennen zum Ranking-Vormarsch nützen – die Alarmsirenen beim heimischen Skiverband nicht schrillen, wann dann bitte, ehe es zu  spät ist? Es steht nämlich zu befürchten, dass möglicherweise eine von Gegnern initiierte Entwicklung (warum wie, wo immer) verschlafen oder übersehen wurde. An Willen/Mut/Material scheint´s weniger zu fehlen als an Können und Klasse, wie vormals erfolgreiche, nicht zu ignorierende, aber gern als Nörgler abqualifizierte ehemalige Stars als echte Experten mit erhobenem Zeigefinger warnen.

SKISPRINGEN. Nachtrag, Continental-Cup der Skispringer in Ruka, Finnland. Beim Doppelsieg des ÖSV-Duos Markus Müller-Hannes Landerer im ersten Springen landete der 52jährige Japaner Noriaki Kasai auf Platz 19, am 2. Tag katapultierte sich Kasai auf Platz 10, während die nicht mehr so dominanten Österreicher mit den Plätzen 2 (Müller hinter Pedersen, Nor) und 7 (Jonas Schuster, Sohn von Trainer und Eurosport-Experten Werner Schuster) zufrieden sein mussten. Mit 6 unter den Top-20 waren sie aber mannschaftlich wieder stark unterwegs. Evergreen Kasai dürfte trotz Top-10-Platzierung bei der Vierschanzen-Tournee eher nicht am Start sei

SKIBERGSTEIGEN. Nachtrag, Weltcup in Courchevel: Nach den Enttäuschungen im Sprint gab es bei den Frauen durch Sarah Dreier in der Disziplin Vertical – nomen est omen – sls Dritte einen Podestplatz Bei den Männern schob sich Paul Vrbnjak nach dem Spint-Flop als Neunter unter die Top 10 der Spezialisten im künftigen Olympia-Bewerb.

SCHWIMMEN. WM-Nachdreher. Nach der bejubelten Silbernen in eineR auf 50m-Langbahn nicht einmal machbaren Peripher-Disziplin kursieren jetzt in den  sozialen Medien alte Fotos von Christopher Rothbauer, der die Aufnahmsprüfung bei der Polizei aber schon 2023 bestanden hatte. Etwa ein Tribut an Partner Polizei und damit eine verspätete Belohnung, ihn trotz Niederlagen bei heuriger Kurzbahn-ÖM gegen den Salzburg-Comeback-Mladenovic zur WM zu entsenden? Rothbauer schwamm dort in seiner Domäne 200m Brust um fast fünf Sekunden langsamer als Mladenovic in Graz – im Gegensatz zu dem seit Junioren-WM-Gold 2022 stagnierenden Ösi-Kroaten (nicht verwandt mit Ex-Austria-Salzburg-Legionär) ist er Schützling des bulgarisch-stämmigen Trainers Ryaskow und nicht Sohn des OSV-Vizepräsidenten Peter Rothbauer, der so nebenbei auch in der Sportkommission mit einem anderen Schwimmvater das Sagen hat. Nepotismus ist bekanntlich an diesen Schaltstellen des vom Tirol-Freund des anderen Schwimmvaters geführten Verbandes offenbar ein Fremdwort.

Auch die wohl angeregten Abschiedsberichte über die 103-malige, rekordverdächtige, heimische wie eidgenössische Medaillenschwimmerin Lena Kreundl sind bei allem Respekt vor der zweimaligen, aber in Vorläufen gescheiterten Olympiateilnehmerin eine maßlose Übertreibung unterer Europa-Mittelklasse.

Die bereits beruflich bei der Polizei amtierende Frau Inspektor hat seit acht Jahren (!) die Limit-Zeit für Rio (wenn überhaupt, dann höchstens einmal) oder nie mehr  erreicht. Auch wenn es über die Mickey-Mouse-Distanz von 100m-Lagen w023 zu einmal Bronze gereicht hat, so wurde der Mangel an echter Klasse bei weniger eingeweihten und obendrein dem Frauensport geneigten Medienleuten die Hundertumddrei-Quantität als Superlativ verkauft. Was das anbelangt, sind die heimischen Sportdirektoren absolute Weltmeister – dank jenen, die ihnen alles glauben. 

 

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