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NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS

Zum 87er von Karl Schranz, der alles außer Olympiagold gewann

Karl Schranz, einst einsamer Wolf vom Arlberg, seit mehr als vier Jahrzehnten glücklich verheiratet und Vater von einem, Frau Evelyn (Keglevich) eingerechnet, sogar Viermäderlhaus, in seinem/ihren Tophotel in St. Anton seinen 87. Geburtstag. Kämpfer Karl hat in seinem Skileben fast alles gewonnen, inklusive der Zeit vor dem Weltcup, die erst 1967 begann, sind es zwischen 1955 und 1972 wohl um die 120 Siege in FIS-A- und später in Rennen des Weltcups geworden, den er so nebenbei als Europacup-Vorgänger-Sieger  (1966) und danach im Rennen um die Große Kristallkugel noch zweimal und damit eigentlich dreimal gewonnen  hat.

Schwamm drüber und erst recht über den Fluch der olympischen Erinnyen, die ihn Zeit seiner Karriere verfolgten. Zu jung trotz Siegfahrten (Kandahar) im Sailer-Triumphmarsch von Cortina 56, verletzt und als Kneissl-Skipionier in Squaw Valley 1960 (heute Palisades Tahoe) sowohl Epoxi-Testpilot als auch Kitz-Verletzungsopfer (hölzerne Slalomstange in Unterleib gebohrt), 1964 vom Krankenbett auf die Abfahrtspiste (11.) gewagt, danach die einzige olympische Silberausbeute im Rriesenslalom, 1968 in Grenoble-Chamrousse für eine Stunde samt Fotos mit Goldmedaille als Olympiasieger gefeiert, ehe er mit der ebenso nebulosen Disqualifikation wieder durch die Finger schaute. Und dann die Schmach von Sapporo, wo er nach dem Kiktz-Doppelpack von den Winterspielen 1972 als einer der großen Abfahrtsfavoriten auf Geheiß seines Erzfeindes, des IOC-Millionärs-Bosses Avery Brundage, als verkappter Profi (Hobbykick im Kaffee-Aroma-Dress von Freund Edelbauer) ausgeschlossen wurde.

Dass er im Triumphzug, auch von Freund Gerd Bacher (mit Skipatriarch Franz Kneissl) perfekt inszeniert, der  am gleichen Tag wie Karl der Große vom Arlberg seinen Geburtstag hatte (wäre heute 100), als Olympia-Märtyrer von einer Viertelmillion in Wien empfangen und am Ballhausplatz von Kanzler Kreisky zum Wimke-Winke auf den Balkon gebeten wurde, gehört zu den Heldengeschichten dieses Landes. Solchen, die vor allem von deutschen Gutmenschen oft dem Heldenplatz zugeordnet wurden, um damit Vergleiche zu unseligen Führerzeiten zu erzwingen. Es war der Ballhausplatz. Mit rotem Ersatzkaiser im Nadelstreif, der auch gern Ski am Arlberg fuhr…

Wie gesagt, lieber Schwamm drüber wie über viele andere Anfeindungen gegen den aufmüpfigen einstigen Einzelgänger, der inzwischen vom seinem Frauen-Quartett gezähmt wurde, aber den Mann mit innerem Antrieb, Kämpferherz und Siegesgene nie verleugnen konnte, auch im Kampf gegen einen buchstäblichen Schicksal-Schlag vor einigen Jahren, den er weggesteckt hat. Davon kann man sich überzeugen, wenn er in die zweite Heimat Wienm kommt, wo er sich gerne beim Schwarzen Kameel oder Sport-TV-Konsum in der Marriott Champions Bar, wo Champions hingehören, oft blicken lässt. Auch was Selbstüberwindung betrifft, so ist die gar nicht so große Galionsfugur eine der Größten wie sein Vorgänger, der Tonai, den er schon um 16 Jahre überlebt hat. Karl, mein Freund, der 100er wartet auf Dich!

BEachvllleybll-WM: Adelaide: Sowohl Hammarberg-Berger mit 2:0  gegen Heidrich-Jordan (Sz) als auch Dressler-Wallner (2:1 gegen die Norge-Brüder Mol) gewannen ihre Play-Off-Spiele), stehen im Sechzehntelfinale wie Klinger- Sisters.

FUSSBALL: Uefa-WM-Qualifikation. Nachtrag: Leizpzig: Deutschland überrollt die Slowakei, gegen die der viermalige Weltmeister auswärts verloren hatte, mit 6:0, womit Gruppensieg und WM-Ticket fix waren. Holland löste mit 4:0 gegen Litauen zum 12. Mal das WM-Ticket. Tschechien steht wie die Slowakei nach dem 6:0 gegen Gibraltar im Playoff.

U17-WM, Katar: Sechzehntelfinale: England-Österreich.

RONALDO. Der nach Rot in Irland  zumindest im ersten WM-Spiel gesperrte, in Saudi-Arabien engagierte, 40-jährige, immer noch torhungrige Portugal-Legionär begleitet den nach der Ermordung des jritischen  Journalisen Kshoggi in Istanbul zunächst verteufelten, inzwischen hofierten Saudi-Kronprinzen zum Besuch bei US-Präsident Donald Trump ins Weiße Haus in Washington.

TENNIS. Daviscup-Viertelfinale in Bologna: Titelverteidiger Italiens Kapitän Filippo Volandri, gegen den Österreichs Captain Jürgen Melzer seinerzeit nach einer US-Open-Pleite sein erstes ATP-Turnier in Bukarest gewonnen hatte, nominierte Cobolli, Berrettini und Sonego fürs Einzel, Bolelli-Vavassori im Doppel. Wer von den  Einzelkandidaten spielt, wird inzwischen erst am Spieltag publik gemacht. Österreich bietet die zuletzt schwächelnde Nr. 87., Filip  Misolic, Debrecen-Hero Rodionov, Lukas Neumayer und das kurzfristig vereinte, sonst in Turnieren getrennte  Doppel Erler-Miedler auf. Der Sieger trifft auf Frankreich oder Belgien (erster Spieltag heute). 

 

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