LIVE MIT JOE METZGER

NOTIZEN AUS DER WELT DES SPORTS (mit kritischen Anmerkungen)

TENNIS. Monte-Carlo-Rolex Masters 1000: Finale: Der russische Wien-Sieger von 2020, Andrej Rublew (Nr. 5/Bild links), gewann sein erstes Masters-Turnier mit einem 5:7, 6:2, 7:5-Finalsieg gegen den 19jährigen Dänen Holger Rune (Nr. 6). Ich erinnere mich noch ans Jahr 2021, als der im Vorjahr unerwartet verstorbene Ronnie Leitgeb als Turnierchef von Marbella den damals 17jährigen Rune (wie den jüngsten Borg-Spross Leo) mit einer Wildcard versorgt und mit ans Herz gelegt hat, die Karriere des damals noch völlig unbekannten Teenagers zu verfolgen. 

Auch wenn mich die Führungsriege des ÖTV als Nestbeschmutzer hinzustellen versucht, so möchte ich schon festhalten, welch Aufstieg ein Rune, aber auch andere Jungstars nehmen oder genommen haben, während die hierzulande mit Erfüllungsgehilfen hochgejubelten„Tenniskometen“ alles andere denn Fixsterne am Tennishimmel geworden sind wie etwa der nach dem Kitzbühel-Finaleinzug zu einem Wunderwuzzi stilisierte Austro-Kroate Filip Misolic, der seither auch auf zweiter Turnierebene nicht hielt, was man voreilig versprochen hat.

Monte Carlo, Doppel-Finale: Das Wildcard-Duo Tristan Samuel Weissborn (Ö) und Partner Romain Arneodo (Monaco) schien nach einem 0:6 im ersten Satz gegen Dodig-Krajicek (Kro/USA) das Endspiel zu drehen, gewann den zweiten Satz mit 7:5, hatte dann auch Matchbälle, verlor aber das Match-Tiebreak mit 12:14. Dennoch gabs auch viel Lob vom monegassischen Fürsten Albert, der in der Ehrenloge wie ein junger Fan fast ekstatisch jubelte.

Billie-Jean-King-Cup (vormals FedCup) der Frauen, Finalturnier-Qualifikation, Delray Beach (USA): Die USA (mit den Topstars Jessica Pegula, WTA-Nr. 5, und Ex-Linz-Siegerin Cori Gauff, Nr. 9) ließen Österreichs Außenseiter: Innen (Julia Grabher, Sinja Kraus, Doppel Melanie Klaffner-Kraus) beim 4:0 keine Chance und nicht einmal einen Satz in vier Duellen. Julia Grabher, die gehofft hatte, die US-Stars wenigstens fordern bis ärgern zu können, gestand: „Ich bin natürlich sehr enttäuscht, weil ich der Mannschaft nicht wirklich helfen konnte, wir es auch darum nicht einmal bis zum letzten Single-Match geschafft haben.“

SCHWIMMEN. Malmsten Stockholm Swim Open (Olympia-Qualifikationsmeeting: Nach den mit Klassezeiten erbrachten Olympialimits mit zweiten Plätzen über 400m und 200m Kraul schwamm ein schon sichtlich müder Felix Auböck über 800m Kraul noch gute 7;56,21 (5.). Die ehemalige Junioren-Vizeweltmeisterin Lena Grabowski in für sie mittelprächtigen 2:13,01 über 200m Rücken, Nina Gangl (50m Kraul in 25,80) und Delfinschwimmer Horvath (200m in 2:01,49) schwammen Limits für eine U23-Europameisterschaft (August, Dublin), die trotz des gegenüber der „Doping-Hoch-Zeit“ doch älter gewordenen Schwimmsports einem Medaillenkampf-Anachronismus oder einem Trostpreis-Event für verpasste höhere Ziele gleicht.

Zum Vergleich sei angeführt, dass die noch 16jährige Kanadierin Summer McIntosh zuletzt die Weltrekorde der australischen wie ungarischen Größen Ariane Titmus (400m Kraul) und Katinka Hosszu (400m Lagen/erwartet erstes Kind) gebrochen und damit neue Maßstäbe gesetzt hat. Auch der Auböck-Teamkollege Daniel Wiffen, der Felix in Stockholm über 400m Kraul um drei Zehntel besiegt und über 1500m Kraul die viertbeste Zeit der Geschichte fixiert hat, ist erst 21 Jahre. Ganz zu schweigen vom rumänischen Wunderkind und Weltrekordler David Popovici, 18, der zuletzt bei den Landesmeisterschaften mit für diese Jahreszeit tollen Zeiten glänzte …

 

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