Jetzt geht´s Schlag auf Schlag, was den Final Countdown zu Olympia in Paris betrifft. Die Leichtathleten machen morgen den Anfang mit ihren Europameisterschaften in Rom, dann folgen jene der Schwimmer: innen in Belgrad, die beide sozusagen im Clinch liegen mit der Fußball-Euro in Deutschland, die wiederum mit Wimbledon und Tour de France kollidiert. Sport-Fan-Herz, was willst du mehr fast auf einen Fleck.
Kurzum, es geht rund, was sich in der Leichtathletik nicht nur auf die Laufbahn beschränkt, sondern auch auf den Diskusring, in dem schon morgen der Mehrfach-Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger zeigen muss, wie gut er die neue Wurftechnik, abgekupfert vom baltischen Weltrekordler Alekna, verinnerlicht hat. Aber der Auftakt im Olympiastadion am Foro Italico, einem der schönsten Multi-Sportzentren, die ich je gesehen hab, wird auch zum Großkampftag aus rotweißroter Sicht. Wenn ihm nicht die Nerven über die Hürden gehen, dann sollte für Jungstar Enzo Diessl, den U23-Europsmeister 2023, der Vorlauf über 110 Meter kein Hindernis fürs Weiterkommen sein – wie weit, das wird sich für das heute 20jährige, weitgereiste, in Argentinien aufgewachsene und in Leibnitz gelandete Geburtstagskind noch weisen.
Und auch für seine heuer stark verbesserte, konstante und stabile Leibnitz-Klubkollegin Karin Strametz fällt im (100m) Hürdensprint ebenso der EM-Startschuss wie für die Siebenkämpferinnen Verena Mayr (vormals Preiner) und Studentenweltmeisterin Isabell Posch. Dazu kommt noch das Millonig-Töchterl Lena, deren Ziel es vor den Augen ihres Vaters Didi (der 3000m-Hallen-Europameister 1986 feierte seinen letzten 60er) wohl ist, den eigenen Rekord über 3000m Hindernis zu verbessern. Alles andere wäre vermessen.
Auch wenn´s für die einen nur olympische Generalprobe ist, für andere wie Enzo Diessl hingegen die letzte Chance auf ein Paris-Limit und Olympiaticket – der Härtetest bei solch Großereignissen wie Europameisterschaften gegen Stars der Szene dient als wahrer Leistungs-Gradmesser, was immer es an Zeiten und Weiten an irgendwelchen kleinen Nebenfronten im Vorfeld auch gegeben haben mag. Wahre Klasse zeigt sich dann und dort, wo Frau oder Mann am richtigen Platz zur rechten Zeit das Beste aus sich herausholen können. Man kann´s Schlag auf Schlag den heimischen Athleten, Schwimmern, Kickern, Golfern von Weißhaidinger über Auböck, Bucher und Rangnick-Truppe bis zum Golfer Straka bei den US-Open, die demnächst steigen, nur wünschen…
