Wir müssen hierzulande, auch was den Sport betrifft und viele schöngefärbte TV-Übertragungen und sonstigen Berichten mit leicht überhörbaren kritischen Untertönen langsam aufpassen, dass wir uns nicht ins eigene Knie schießen. Das fängt beim Fußball an, wo über den Einzug von Rapid mit dem Zittersieg in der Heimspiel-Verlängerung gegen Banja Luka in der neuen Trostpreis-Liga der Vergleich zum Viertelfinale vor knapp 30 Jahren im Cup der Cupsieger angestellt wird, was absolut lächerlich ist angesichts der Gegner von damals und von heute. Verdrehung, Verkennung oder gar Unwissenheit, die keinen Schutz braucht, wie es ein geflügeltes Wort sagt, sondern nur Aufklärung. Dann würd manches anders gesehen.
Parallele zu denn doch nimmer so guten Pistenartisten. Jubel, Trubel, Heiterkeit, wenn es an der Ski-Nebenfront hochgelobte Mehrfachsiege gegen überschaubare Konkurrenz (die besten Talente kleinerer Länder fahren zum Großteil schon im Weltcup), die aber dann im Eiltempo gleich wieder entwertet werden, wenn unser Nachwuchs mit wenigen Ausnahmen bei Männern wie Frauen beim Weltcup-Abstecher mit wenigen Ausnahmen im Niemandsland enden, Und auch bei den Sprungdamen ist ja die ehemalige Dominanz so gut wie weg, Siege sind eine Seltenheit geworden – und eine Weltcup-Seriensiegerin mit Oranje-Wurzeln, ist im Niemandsland verschwunden, aus welchen Gründen immer.
Unter dem in die Jahre gekommenen, aber immer noch mehr als rüstigen Altpräsidenten, der als Topmanager den vordem wackeligen und von der Politik abhängigen ÖSV neu aufgestellt und mit Sponsor-Millionen auf Rosen gebettet hat, gab´s trotz kleinerer Krisen ähnliche Mammuterfolge wie in den Toni-Sailer, Karl-Schranz- und Moser-Pröll-Zeiten. Dass darob auch auf untere Ebene vergessen und manches versäumt wurde, steht auf einem anderen Blatt, wobei jemand wie der umtriebige Schröcksi als Mann in allen Gassen natürlich auch Fehler begangen hat. Wer aber, vor allem dann, wenn er an fielen Schalthebeln sitzt, soll von A bis Z fehlerfrei sein?
Angesichts der nur durch die Bretter-Evergreens und Schanzenkönige übertünchte Misere wird´s Zeit, dass der Skiverband sich der neuen, lange nicht mehr, frei nach Hermann Maier, so feschen Situation endlich anpasst. Und sich von seinem Moloch-Wesen trennt, das sich ja immer mehr ausgewachsen hat mit den immer neuen Wettkampf-Disziplinen, die auch durch den Gender-Wahn eine neue Dimension bekommen haben. Wenn sie mich fragen, dann schleppt der Skiverband einen viel zu großen, viel zu schweren Rucksack auch mit sportlichen Altlasten herum, sprich: Läufer: Innen, die mit uninteressantem und kaum auffallenden Mittelmaß auf Kosten des ÖSV ganz gut leben, ohne was zu liefern. Und langsam bekommen sie in den Teams die Oberhand, womit auch der Konkurrenzkampf so nivelliert wird wie (unterbewusst) auch Ehrgeiz, Einsatz und Ehrlichkeit zu sich selbst, Und eben das hat die wie in ihrem Logo auseinanderfallende Skination so wenig verdient wie Rapid die jahrelangen Fehlentwicklungen, de den immer noch populärsten Klub im Lande aber immer weiter von einem einstigen Rekordmeister und zweifachen Europacupfinalisten entfernen. Alles andere ist Schönfärberei, die das Gegenteil bewirkt…

