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ÖSV verbündet sich mit Greenpeace und Neureuther, um Skiwelt zu retten

In einem meiner früheren Blogs hab´ ich mich ja auch mit der Frage auseinandergesetzt, ob es über die aktuelle Problematik mit grünen Wiesen, braunen Flächen und hohen Frühlingstemperaturen hinaus Sinn macht, in unseren Breitengraden auf etwa tausend Meter Seehöhe in Saalbach-Hinterglemm ein alpines Weltcupfinale als WM-Generalprobe zu inszenieren, obschon die WM 2025 dann schon Anfang Februar beginnt.

Solche für mich nicht nachvollziehbare Termine hätten zum Beispiel bei umstrittenen Kalenderplanungen ebenso zur Diskussion gestellt werden können wie der ungeliebte, als Fehlbesetzung kritisierte FIS-Präsident Johan Eliasch, der so nebenbei auf einen Hupfer beim Weltcupfinale vorbeischauen soll. Wie es, da Wetterwechsel angesagt ist, um die eine Woche nach RTL-Slalom-Rennen geplanten Weekend-Abfahrten steht, ist ungewiss.

Womit wir beim leidigen, aber nicht zu leugnenden Thema des schleichenden Klimawandels angelangt sind, der ja wie ein Damoklesschwert über Teilen des Wintersports schwebt. Klar, dass man sich da Gedanken machen muss, in welcher Form man dieser Entwicklung begegnet, wofür aber, wenn sie mich fragen, die welt- und geopolitischen Entscheidungsträger in die Verantwortung genommen werden müssen, die ja zum Großteil auch den klimatischen Schaden angerichtet haben.

Das sei vorweg noch gesagt, bevor ich mich kopfschüttelnd und verwundert der via ORF und anderen Medien groß angekündigten Klima-Initiative des österreichischen Skiverbandes mit den grünen Greenpeace-Aktivisten (mit Pistensprüher- wie Straßenkleber-Freunden) und mit dem auch von unseren Medien auf Händen getragenen, pensionierten Skistar Felix Neureuther, einem Deutschen und keinem Österreicher, widme.

Wenn ich die Aussendung zu diesem Saalbach-Pamphlet oder Hinterglemm-Dekret lese, in dem die Rede davon ist, dass das Trio ÖSV (mit Chefin Stadlober und Jung-General Scherer)-Greenpeace-Neureuther bis Sommer ein Zukunftsprogramm erstellen werde, um der ungemütlichen Entwicklung zu begegnen, dann stellt sich zwangsläufig die Frage: Glauben die wirklich, dass sie Winter und Welt retten, auch wenn Neureuther, was gut klingt, das Herz blutet, wenn er grüne statt weißen Berge und Hänge sieht?

Mich beschleicht dabei das Gefühl, dass es sich auch beim ÖSV um populistischen Aktionismus mit mehr als eingeschränkten Möglichkeiten handelt, der sich in Zeiten wie diesen in und mit den sensibilisierten Medien gut und möglichst plakativ verkaufen lässt. Erderwärmung hin oder her, was den heimischen Skiverband betrifft, so sollte er lieber vor der eigenen Sport-Tür kehren, wo sich trotz Einzelerfolgen ganz schön viel Mist angesammelt hat.

Vor allem, was die ziemlich vernachlässigte Nachwuchsarbeit auch in den Landesverbänden betrifft, aus denen immer weniger LäuferInnen mit Potenzial zur Weltspitze kommen. Wer sich die Mühe macht, die Resultate im Europacup und in gut besetzten FIS-Rennen zu studieren und zu analysieren, dem muss es kalt über den Rücken laufen. Kürzlich lagen gleich drei Spanier in einem Europacup vor dem besten Österreicher. Ich meine, dass man diese Schwächen leichter bekämpfen kann als dem weltweiten Klimawandel mit einem „Saalbach-Pamphlet“ …

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