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Paris 2024: Von pompöser Eröffnung bis zum olympischen Überraschungspegel

Seine je t´aime, Paris salutations! So heißt´s heute abends, Schlag 20h, wenn erstmals die Eröffnung olympischer Sommerspiele nicht in einer Arena, sondern auf Schiffen im Fluss in Szene geht, der sich durch Frankreichs Millionenmetropole schlängelt – vorbei an den historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Pomp, das kann man sagen, ist ja der Grand Nation nicht fremd, auch wenn sich inzwischen Sonnenkönige und Befreiungsgeneräle in einen kleinen Mann mit bemerkenswerter Frau verwandelt haben. Pierre de Coubertin, der vor 130 Jahren die Spiele der Neuzeit wiederbelebt hatte und auch vor 100 Jahren noch dabei war bei der Pariser Zweitauflage, würde staunen, was aus seinem sportlich elitären Kind mittlerweile geworden Ist. Und aus der Welt, in der er groß wurde und in der wir heute leben mit allem, was man vor wenigen Jahrzehnten noch für Dinge der Unmöglichkeit gehalten hatte.

Im Countdown zu einer Eröffnung, die es so noch nie gab, wurden wir ja schon mit Farce im Fußball, mit Drohnen-Spionage und Sicherheitsversagen, mit Vorwürfen und Anklagen, die auch unseren bayrischen Tiroler betreffen, eingestimmt auf alles Mögliche/Unaussprechliche, was womöglich noch kommt. Ungewiss ist vorerst noch, in welche Richtungen das Überraschungspegel ausschlägt, wobei wir doch hoffen, dass nicht nur auf, sondern auch abseits der au0ergewöhnlichen Wettkampfstätten wie etwa dem Fechten mit den Planchen im historischen Grand Palais, das seine Tore ausnahmsweise für Sportfans öffnet und nicht nur mehr oder weniger betuchte Polit-Gäste, toller Spitzensport Volltreffer landet.

Auch wir Österreicher haben schon spekulativ hochgerechnet, wo wann und über den Daumen gepeilt wie viele Medaillen wir uns holen könnten in Paris und bei Marseille, wo die Segler und Surfer ankern und des Mittelmeeres Wellen kreuzen. Auch wenn (Weiß) Russen und andere Hochkaräter aus unterschiedlichsten Gründen fehlen, auch wenn es die eine oder andere neue Disziplin gibt, so wird´s verdammt schwer, die Tokio-Hausse an Edelmetall zu wiederholen oder womöglich zu übertreffen. Felix Auböck, zuletzt konkurrenzloser Europameister über 400m Kraul, hat das sehr treffend formuliert, als er bei allem Selbstvertrauen und positiver Einstellung sagte: „Mein Ziel ist´s, so schnell wie noch nie zu schwimmen, um eine Medaille zu gewinnen. Aber es kann dir passieren, dass du einen tollen Rekord schwimmst und trotzdem in einem ganz engen Rennen nur Fünfter wirst.“ Er selbst weiß ja ein Lied davon zu singen, fehlten ihm in Tokio 2021 doch nur 0,13 Sekunden auf Bronze. Mit seiner EM-Siegerzeit von Belgrad im Juni 2024 hätte er damals gewonnen. Aber die Zeit bleibt nicht stehen. Die Uhr tickt und tickt. Zu langsam für Felix, den erste Verlierer. Ob er auch noch in den Fluss zum Freiwasserschwimmen tauchen wird, bleibt ebenso offen, wie die Frage. wie viele unserer Sportler: Innen glückstrahlend nah den Spielen sagen können: La Seine, je t´aime.

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