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Polit-Demos der Sportler bei Tokio-Spielen: Fortschritt oder Fehltritt?

Sie werden es kaum glauben, aber es ist wahr und stimmt wirklich. Es geht allen Unkenrufen zum Trotz nicht nur los, es ist trotz der an zehn Fingern abzuzählenden positiven Covid19-Tests tatsächlich schon losgegangen. Ja, Olympia 2020 in Tokio wurde mit einem Jahr Verspätung schon vor der Eröffnung mit Vorrundenspielen der FußballerInnen angepfiffen, hurra! Und wie ich mich in heimischen Zeitungen informieren durfte, so finden sie nicht nur unter strengsten sanitären, medizinischen und sonstigen Sicherheitsauflagen, sondern auch – den hartgesottenen Weichspülern im IOC sei´s gedankt – unter so wichtigen Reformen wie gesellschaftspolitischen Demo-Gesten oder auch Aussagen in Interviews statt, allerdings nur abseits von Siegerehrungen! Na, allerhand! Fortschrittlich und modern, wie sich die Neo-Olympier inzwischen geben, sind reaktionäre Ausschluss-Drohungen wie ehedem bei Black Power und anderen skandalisierten Polit-Aktionen, deren Protagonisten die mehr oder weniger harten Konsequenzen zu tragen hatten, jetzt Geschichte!

Da sieht man, was solch mutige oder etwa gar von Pressuregroups oder Randgruppen ermutigte Trendsetter, Vorreiter und Galionsfiguren bewegen können! Ja geneigte Blog-Leser, da musst dich in aller Ehrfurcht niederknien, nicht wahr! Zum Beispiel vor Megan Rapinoe, dem US-Kicker-Star mit gefärbtem Kurzhaarschnitt, der seine lesbische Ader immer und überall so lautstark plakatiert bis propagiert, dass darob einst im Trump-Mai fast das Weiße Haus in Washington vor Zorn erbebt hätte. Stell Dir vor, jeder Athlet würde seine Gesinnung vor sich hertragen … nein, nicht auszudenken! Was aber auf einer Seite als Teil von Normalität gar kein Thema ist und wenn es doch einmal eines sein sollte, dann ganz sicher unerwünscht bis vorverurteilt wäre, das wird andererseits als wichtigstes Instrument an Gleichstellung aller Arten, Formen und Taten geradezu in den Medienhimmel gehoben.

Megan Rapinoe – mehr als nur eine Ikone des amerikanischen Fu0balls, der in Tokio statt Auftakt nach Maß eine schlimme Pleite erlebte.

Um bei Megan Rapinoe zu bleiben, so könnte man der amerikanischen Fußballfrau auch den guten Rat geben: Schuster, bleib bei deinem Leisten. Mit ihr haben sich die zu Goldfavoriten gestempelten US-Frauen zuerst in den Rasen ge- und dann vor den Schwedenmädels hingekniet bei der peinlichen 0:3-Pleite zum Auftakt vor dem offiziellen Auftakt in Tokio. Manchmal, so sagt ein Sprichwort, ist Reden halt Silber und Schweigen Gold. Bei allen gesellschaftlichen Fortschritten und neuen Trends erlaube ich mich daran zu erinnern, dass es bei Olympischen Spielen im Besonderen und allen anderen Welt- und Europameisterschaften, Welt- und Europacups, großen Millionen- oder kleinen Amateurligen um Sport und sportliche Erfolge geht, die keine gesellschaftspolitischen Mascherln brauchen. Wie immer sie heißen, wer immer dahinterstehen mag. Citius, altius, fortius, auf Deutsch also: Schneller, höher, stärker. Für politische Forderungen gibt´s (noch) keine Medaillen, aber dafür andere Foren und Arenen abseits der Spiele. Das sollten auch die hartgesottenen Weichspüler und Spiegelfechter vom IOC-Chef abwärts im Auge und in ihren Regeln behalten. Mitunter kann vermeintlicher Fortschritt auch in Fehltritten enden. Und das hat mit Homophobie beileibe nichts tu tun….

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