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Prosit 2024: Zurück in die Zukunft oder Auf in neue Zeiten mit neuen Sternen

Das neue Tennisjahr beginnt, was aber passiert im fernen Brisbane in Australien? Das Rad der Zeit wird am 1. Janner 2024 um 20 oder zumindest 10 Jahre zurückgedreht, wenn mit dem 20fachen Grand-Slam-Sieger Rafael Nadal und dem einmaligen US-Open-Sieger Dominic Thiem in der ersten Runde des 250er-Vorbereitungsturniers zu den Australien Open zwei alte Rivalen unter neuen, alten Vorzeichen aufeinandertreffen. Wie einst im Mai, weil der bald 38-jährige Spanier bei seinem Comeback eine Wildcard fürs Hauptfeld benötigte und der fast acht Jahre jüngere Dominic Thiem mit Ach und Krach, aber Überlebenswillen die Qualifikation meistern musste, um alte Tenniszeiten aufleben lassen zu können.

Ihre 16. Neuauflage eines Duells (9:6 für Nadal) unter dem Motto: Zurück in die Zukunft aber lässt keine Rückschlüsse zu, ob das überhaupt möglich ist, weil die Uhr tickt, der Zahn der Zeit nagt, die neue, junge Generation mit Alcaraz, Sinner und Co sich anschickt, die Macht zu übernehmen. Und auch den „Allmächtigen“ in Gestalt von Novak Djokovic zu entthronen…

Ja, was ist noch möglich für eine von vielen Seiten so apostrophierte Golden Generation, die in die Jahre gekommen ist nicht nur im Tennis, sondern auch in anderen, vor allem heimischen Sport-Szenen, die uns mit mehr oder weniger großen Erfolgen, Siegen, Titeln und Medaillen als Galionsfiguren inzwischen Begriffe geworden oder gar ans Herz- und mitunter Schmerz gewachsen sind. Sie ahnen sicher, wen oder was ich meine.

Zum Beispiel die vom deutschen Motivator Rangnick angestachelte Fußball-Nationalmannschaft mit oder ohne Alaba, die gegen unseren großen Bruder zuletzt wie der Vater mit dem Sohn spielte – allerdings in aller Freundschaft, die sich bei der Euro 2024 gegen Vizeweltmeister Frankreich und Exeuropameister Holland ganz ohne Zweckpessimismus aufhört. Oder schaffen die zuletzt auch von sich selbst enttäuschten Aushängeschilder wie Krauler Felix Auböck oder Diskushüne Luks Weißhaidinger bei ihren finalen Karriere-Highlights den Sprung zurück sogar aufs Olympiapodest in Paris? Oder gehen bei den Sommer-Spielen neue, junge Sterne in unserem Sporthimmel auf?

Und wer, wenn ich mich schüchtern zu fragen getraue, wird die Lücke im ÖSV-Team schließen, die unser einzig universeller Star Marco Schwarz mit seinem fatalen Bormio-Sturz gerissen hat? Wo sind denn die talentierten Starlets, die das Verletzungspech des Blacky zu ihrer Gunst der Stunde nützen, um als neue Stars aus ihrer Haut zu schlüpfen? Und was für die Alpinen gilt, das trifft auch auf die Weiten- und teilweise auch Loipenjäger zu, wo ich gerne einen neuen Kraftmeier, eine neue Langlauf-Teresa oder einen Simon-Nachfolger auch nur in Konturen erkennen würde, ohne ihn zu sehen.

Auch wenn´s natürlich leichter ist und schneller geht, so ist´s mit Kritik an aktuellen Führungs- und Trainerfiguren nicht getan, weil die sportlichen Sünden an den Hoffnungen von (über-) morgen schon viel früher, also in ganz jungen Jahren in der überkommenen Vorstellung begangen werden, aus dem unerschöpflichen Reservoir würden sich schon die Allerbesten durchsetzen. Aber wie uns viele Resultate immer öfter bis schockierender vor Augen halten, so reflektieren sie das klassische Zitat: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

In diesem Sinne ist zu hoffen, dass all jene, die frühzeitig mit dem nötigen Rüstzeug richtig ausgestattet wurden, schon im kommenden Sport- und Olympiajahr zuschlagen wie Golfer Sepp Straka, wie der eine oder andere junge Schwimmer (Mladenovic, Bucher, Edl) und Leichtathlet (Hürden-Starlet Enzo Diessl) oder andere Athlet(inn)en, die noch oder schon in den Startlöchern scharren. Wer weiß aber zu Silvester 2023, womit uns das kommende 2024 überrascht. Träumen wird man ja noch dürfen…

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