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Prost und Mahlzeit, um die olympischen Pleiten wegzuspülen und zu verdauen

Nicht nur, weil die eine oder der andere vor oder bei den Spielen in Paris verletzt oder krank wurde, hat die heimische Olympiamannschaft im schwülen Paris quasi eine Pandemie mit einer Fülle an Fehlleistungen gepackt, angesichts derer jedem halbwegs gut Informierten das G´impfte aufgeht. Was man da alles an Schönrederei, bewusster Vermeidung mehr als berechtigter Kritik auch der dazu beauftragten (TV)-Kritiker, ungenierter Selbstzufriedenheit und von der Größe des Augenblicks leider überwältigter Leistungsfähigkeit von morgens bis abends aus österreichischem Munde zu hören bekommt, spottet jeder Beschreibung. Langsam erhält man den Eindruck bei Olympiaversagern, als hätten sie sich frei nach Nestroy einen Ferien-Jux gemacht aus diesem größten aller Sportevents, dem heuer allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz schon Abermillionen an Zuschauern trotz Hitze oder auch Regen an verschiedensten Schauplätzen nachlaufen. Und manch Mamis und Papis von unseren unbekannten (verhinderten) Helden waren (a)dabei.

Des ÖOC-Chefs Worte in der Olympiagötter Ohr, dass sich das in der zweiten Paris-Woche möglichst spektakulär doch noch so ändert, wie er es in seiner ernüchternden Zwischenbilanz hoffnungsfroh zum Ausdruck brachte. Ja, wir haben noch nominell einige Trümpfe im Talon . Wie den von den Tierschützern angepatzten und ins Visier genommenen bajuwarischen Tiroler Max Kühner im Springreiten. Wie Briten-Tochter Victoria Hudson als goldene europäische Speerspitze. Wie die aus Athen zugewanderten Synchron-Wassernixen Anna Marika und Eirini Alexandri, ihres Zeichens Weltmeisterinnen. Wie den OÖ-Diskushünen Lukas Weißhaidinger, der sich zuletzt bei der Rom-EM versilbert hat. Und wie den Klettermaxe aus Tirol, der Jakob (Schubert) heißt und auch noch Pilz mitbringt, in diesem Falle eine Dame namens Jessica, die schon oft mit der Aufgabe gewachsen ist.

Ganz schön viele Chancen bei der Auflistung, die sich da noch eröffnen können, aber das war ja auch schon der Fall in den Prognosen vor der ersten, enttäuschenden Woche dieser Spiele, die sich bisher aus rotweißroter Perspektive als Fortsetzungsdrama an Pannen, Pech und Pleiten darstellen. Blöd in die falsche Richtung gelaufen. Und immer dann, wenn es zu einer Abwärtsspirale kommt, besteht höchste Ansteckungsgefahr, ganz so, wie es bei Epidemien und Pandemien der Fall ist. Immer öfter hört man den alles andere den guten Ton heraus, dass es halt nicht hätte sein sollen, wollen oder dürfen. Immer öfter kommen Ausreden ins Spiel und immer mehr geht die Schere im österreichischen Sport zwischen Wunsch und Wirklichkeit auf.

Und dafür sind nicht nur die Sportler: innen selbst verantwortlich, sondern vor allem selbstgefällige Spitzenfunktionäre samt ihrer verlängerten willfährigen Armen und teils überbezahlten Erfüllungsgehilfen mit bombastischen Titeln, die Weltmeister im Vorspiegeln falscher Tatsachen sibd oder im Aussuchen von Events, wo man sogar gewinnen kann, weil ein Großteil der Besten fehlt. Wie etwa bei der vergoldeten EM-Schwimmstaffel, die sich in Paris im Vorlauf mit Platz 12 unter 16 Teams rekordlos verabschiedete, aber dafür ankündigte, die eher leise Enttäuschung im Österreich-Haus mit der nachträglichen Feier des EM-Titels wegzuspülen. Prost und Mahlzeit. Österreich ist halt keine Sportnation, dafür das Land der Phäaken als Touristenoaradies. Auch wenn´s für ein paar Wochen lang nur eine Enklave in Paris ist…

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