Allgemein

Rapid und Sturm müssen für “Brandstifter” büßen, die ihren Kontrollen entgehen

Die pyrotechnischen Ausschweifungen mit langen Spielunterbrechungen in Wien und Graz haben sich nicht in Rauch ohne Schall aufgelöst. Diesmal hat der Strafsenat der Fußball-Bundesliga hart durchgegriffen, Sturm Graz für die dicken Rauchschwaden mit einer Geldstrafe von 100.000 Euro belegt, während Rapid zwar nur die Hälfte zahlen muss, aber ein vorerst bedingt ausgesprochener Abzug von drei Punkten droht, sollten die “Brandstifter“ weitere Rauchbomben abfeuern.

Auch wenn ich zu den Verfechtern der These gehöre, dass emotionale Fans einfach zum Fußball gehören, so frage ich mich doch, ob es solcher Pyro-Technik bedarf, dass der Funke der Begeisterung überspringt. Als Ewiggestriger, der fast in aller Welt mehr oder weniger große Fußballspiele erlebt hat, kann ich mich noch gut daran erinnern, dass es früher auch Wunderkerzen, Choräle und Jubelgesänge getan haben, um der Euphorie genügend Ausdruck zu verleihen.

Und was die „Brandstifter“ unter den Fans betrifft, die weniger das Wohl und Wehe des an- oder vorgeblichen Lieblingsklub im Sinne haben als Radau und Randalieren, da kann man weder Rapid noch Sturm von der Verantwortung entbinden noch von Rauchbomben samt Schwaden freisprechen. Ich denke, dass ich mich nicht irre in der Annahme, dass beide Vereine natürlich den harten Kern derer kennen, die die pyrotechnischen Utensilien mitbringen oder einschmuggeln, wie immer das geht oder ermöglicht wird. Security-Hi-Tech sollte Pyrotechnik in den Griff kriegen. 

In Zeiten elektronischer Kontrollen wie Leibesvisitationen bei Großveranstaltungen – und gerade bei beiden Klubs handelt es sich um solche Events – muss es doch relativ einfach und problemlos möglich sein, den Brandstiftern“ auf die Spur und Schliche zu kommen, um die mitunter gefährlichen Feuerwerke von vornherein auszuschalten. Denn hier geht es, das muss auch gesagt werden, nicht nur darum, dass Emotionen explodieren, dass sich dabei Ausschreitungen entzünden, sondern in diesem Zündeln auch hohe Verletzungsgefahren stecken und lauern.

Darum hab´ ich es für gut und richtig empfunden, dass der Strafsenat sich nicht mit Lippenbekenntnissen begnügt, sondern durchgreift; um damit auch zu signalisieren. Scharfe Kontrollen sind immer noch billiger als hohe Geldstrafen. Und wer nicht hören und was ändern will, muss es eben spüren. Auch dann, wenn er aktueller Tabellenführer oder heimischer Rekordmeister ist!

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen