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Rapid wird mit Halbherzigkeit unverbesserlicher Randalierer nie Herr werden

Bevor morgen die für den weltweiten Sport weit bedeutendere Entscheidung fällt, wer zum Bach-Nachfolger als IOC-Präsident gewählt wird, muss ich mich leider den finanziellen Folgen hausgemachter Exzesse widmen. Nicht gerade schwer zu erraten, dass es sich dabei um die Strafen des Fußballgerichtes handelt, die Rapid für den von seinen Ultras verursachten Skandal in Hartberg ausgefasst hat.

Wenn der grünweiße Sportdirektor Markus Katzer beklagt, dass es sich beim Pönale (150.000 Euro plus Teilsperre des Fan-Westsektors fürs nächste Heimspiel)  quasi um die Transfersumme von Isak Jansson handelt, dann sei ihm gesagt, dass es sich sowohl bei der vom Strafsenat meines Wissens nach verfügten monetären Höchststrafe ebenso wie bei der  Ablösesumme für den oft verletzten schwedischen Leistungsträger um Schnäppchen handelt im internationalen Vergleich. Die Summe aller Strafen in einem Jahrzehnt macht 2,5 Mille aus, womit Rapid immerhin einen Legionär mittlerer Klasse holen hätte können.

Anderswo wird da noch weit härter bei solch Ausschreitungen durchgegriffen, vor allem dann, wenn es sich um unverbesserliche Wiederholungstäter handelt, derer die politisch geschulte, viel zu halbherzig-salbungsvolle Klubführung seit Jahren nicht Herr wird – oder ihrer es mit fehlender, ehernen Konsequenz womöglich gar nicht werden will. Wer auf herausgerissene Waschmuscheln und Brandfackeln gegen die Polizei mit dem  weinerlich-winselnden -O-Ton-Lippenbekenntnis reagiert, dass „Rapid gegen jede Form der Gewalt ist“, der muss ja mit Blindheit geschlagen sein, was die Realität betrifft und wie diese dann zum Beispiel in einem Kleinstadion wie in Hartberg aussieht.

Und darum beschleicht einen ganz unter- und unbewusst das Gefühl, als wollte sich der gerade noch in die Meisterrunde gerutschte, seit fasst zwei Jahrzehnten (Meister-) titellose Rekordmeister vielleicht auch deshalb nicht ein für allemal von diesen Randalierern trennen, die Pöbel und keine Fans sind, da se womöglich als Klientel einer politischen Nomenklatur so nahe stehen wie der Verein selbst.

Ich kann mich nur wiederholen, was ich schon einmal vor gar nicht so langer Zeit geschrieben habe: Warum fahren Rapid-Top-Funktionäre nicht nach England, das sowohl Home of Football war, leider aber auch Wiege der Hooligans, die einst Angst und Schrecken in ganz Europa verbreitet haben, von denen aber inzwischen so gut wie nichts mehr zu sehen, zu hören und  Skandalöses zu berichten gibt.

Was auf der Insel gelungen ist, sollte auf der weit kleineren Insel der angeblich Seligen jedenfalls noch leichter möglich sein. Die Kosten solch einer Kontakt- und Informationsreise würden sich ganz bestimmt auch für Rapid lohnen, damit es nicht mehr neue österreichische Rekorde an Geldstrafen zahlen muss. Das müsste sich jeder wahre Rapid-Fan eigentlich vom ganzen Herzen wünschen… 

 

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