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Rubiales-Prozess: Kuss auf Goldmund als Staatsaffäre mit Kanonen auf Spatzen

Auch wenn Österreich der nicht nur sportlichen Eröffnungspleite zum Trotz zumindest medial von früh bis abends im Banne der zweiten Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm zu stehen scheint, so möchte ich am heutigen rennfreien Trainingstag einen Blick über die Grenzen nach Spanien und zum Fußball, oder besser: Fußball als parapolitisches Vehikel werfen. Wenn´s an  manchem vorübergegangen sein sollte, so wird dieser Tage dem längst abgesetzten spanischen Fußballpräsidenten Rubiales der Prozess gemacht, der länger dauern kann, obschon die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass dem verteufelten, abgehalfterten, zur Persona non grata erklärten Ex-Boss am Ende der Gerichtstage ein kurzer womöglich mit Haft drohen durfte.

Wenn Sie, werte Blog-Leser, nicht mehr wissen sollten, worum es sich in dieser Causa handelt, dann rufe ich Ihnen in Erinnerung, dass es dabei nicht um Küss den Pfennig, sondern den ungewünschten, despektierlichen Rubiales-Kuss auf die Lippen einer seiner damals frischgebackenen Weltmeisterinnen namens Hermoso ging. Warum sich die Geküsste damals bei der Siegerehrung nicht gleich lautstark gewehrt hatte und es mehr als nur eine Schrecksekunde gedauert hat, bis sie: Haltet den „Sex-Dieb“ gerufen hat, wollen wir gar nicht hinterfragen, weil es in einer ziemlich einseitigen Geschichte sowieso nie debattiert wurde.

Sehr wohl aber möchte ich die Unverhältnismäßigkeit dieser von Immer-noch-Randgruppen hochgeschaukelten Kuss-Szene im Kleinformat zu einer über den Fußball hinausreichenden Staatsaffäre. Wer tagein, tagaus mit tödlich endenden Horror-Attentaten sogar gegen unschuldige Kindergarten-Kinder konfrontiert wird, mit nicht abgeschobenen Terroristen, die ihre Messer zücken, oder aber Irregeleiteten, die ohne Rücksicht auf Verluste, sprich: ein Dutzend an Menschenleben, wie in Schweden wahllos um sich schießen, der kann sich nur noch wundern ob dieser maßlosen Übertreibung eines Kusses, den ein Goldes wegen euphorischer Senor einer Weltmeisterin gab, die ihren sexuellen Vorlieben nach gar keine Senora/Senorita ist.

Und komme keine/r und sage, dass man den Anfängen wehren müsse, es also besser und richtig sei, einen nicht erwünschten Kuss auf einen Gold-Mund vorbeugend so knallhart zu bestrafen, dass dabei auch die Existenz eines vordem unbescholtenen und auch darum zum Fußball-Präsidenten Spaniens gewählten  Mannes ruiniert wird. Wie man sieht, so scheuen sowohl medial als auch rechtlich überdimensional hofierte Randgruppen vor nichts und niemandem zurück, um mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Gemessen an allem, was sich an ganz normalem Wahnsinn bis hin zu unfassbaren Grausamkeiten in Zeiten wie diesen abspielt, ist ein Kass zur falschen Zeit am falschen (Tat) Ort zumindest für mich als Altvorderen immer noch so etwas wie ein Kavaliersdelikt denn schweres Verbrechen. Alles andere zumindest subjektiv eine ideologisch verdrehte Tatsache.

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