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Salzburg oder: Wie man sich durch Rotationen in fatale Spirale dreht

Ich hab die Jubeltöne des Experten Fjörtoft und Freund noch im Ohr, als die in Salzburg zusammengezogenen Jungbullen aus aller Welt das große Benfica in Lissabon auf die Hörner nahm,. Von großer Zukunft und viel Freude, die uns die Dosen-Energetiker noch bereiten würden, was die Rede, ehe mit den abklingenden Lobeshymen eine nicht in schlimmsten Alpträumen befürchtete Abwärtsspirale einsetzte, die sich ebenso dreht und dreht und dreht wie die permanenten Rotationen von Spielern, Trainer, Sportchefs, wie immer sie heißen. Und alles immer unter dem  Deckmantel des ebenso hochtrabenden wie nichtssagenden Motto: Bullen-Gen. Jetzt ist zu befürchten, dass es sich durch Gen-Manipulation vertschüsst. Auch die Leipzig-Bullen werden ja aktuell ständig gehörnt…

Ich hab diese Rotationen, verbunden mit lukrativen Transfers, ja schon angesprochen. Dagegen wäre ja an  sich nichts einzuwenden, solange Abgänge bei einem Serienmeister und Millionen-Liga-Teilnehmer in welchen Rollen immer durch gleich gute oder gar bessere Qualität ersetzt wird. Da kann alles noch  so schön geredet werden, die Pleitenserie mit den Abenden der offenen Tore spricht eine andere Sprache. Im Fußball zählen Ergebnisse und nicht fadenscheinige Erklärungen oder Durchhalteparolen.

Als im Sommer der Holländer Pep Lijnders den entthronten Serienmeister übernahm, musste man fast das Gefühl von Ehrfurcht bekommen, gehörte doch dieser Pep nicht zur Pep-Kompanie, sondern zu einem der Assistenten von Jürgen Klopp, woraus man offensichtloch schloss, dass die Salzburger Multi-Kulti-Truppe demnächst wie Liverpool auftrumpfen würde. Geworden sind aus den leeren Wundertüten inzwischen Schießbudenfiguren, mit denen nicht nur renommierte Klubs wie Leverkusen ihre Hetz haben, sondern auch Vereine wie Sparta Prag,  Brest und nicht zu vergessen – Blauweiß Linz. Wie die Bullen bei Feyenoord (gestern 3:3 gegen kriselndes ManCity nach 0:3) gewinnen konnten, ist nach den ernüchternden Null-Flops (0:4. 0:4, 0:5) fast schon ein  Rätsel.

Bei  Betrachtung des Leverkusen-Debakels ist mir aufgefallen, dass eine Vielzahl an Jungbullen in maßloser Selbstüberschätzung offenbar von sich überzeugt ist, Ballkünstler zu sein, denen man Drecksarbeit, Laufstärke und  Zweikampfverhalten nicht zumuten kann. Und wenn ein Trainer wie Pep Lijnders nicht die Autorität besitzt, das zu ändern, ist er fehl am Platz.  Manch einer mag jetzt ins Treffen führen, dass die Bullen-Juniors in ihrer Nachwuchs-Champions League ungeschlagen das Achtelfinale erreicht haben, man sich daher also  um die Salzburg-Zukunft  keine Sorgen machen müsse. Irrtum oder Trugschlusds! Wenn Sie mich fragen, lügt man sich da ganz schön in den Sack, Zwischen Nachwuchsfußball und großer Champions League liegen Fußballwelten. Ob aus Sterlets einmal Sterne schlüpfen, entscheidet sich mit Ausnahme weniger ET´s meist erst mit 20 Jahren und ein bisschen mehr, je nach Körper. Wär´s anders würde ja der Satellitenklub Liefering nicht irgendwo in der 2. Liga dahindümpeln.

Höchste Eisenbahn, dass Jürgen Klopp als Ober-Boss schon jetzt Tabula rasa macht, Ales andere wäre fast schon fahrlässige sportliche Krida. SAazburg ins Stammbuch: Abfertigungen sind meist die besten Startinvestitionen…

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