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Salzburg: Wie reagiert Oberbulle Klopp auf Abschreckung statt Vorbild?

Jürgen Klopp ist Head of Global Soccer bei Red Bull.

Die erste Schlacht um den heimischen Fußballtitel ist geschlagen und der entthronte, bullige Serienmeister aus Salzburg hat sie verloren – wieder gegen den Nachfolger Sturm Graz, der aber seinerseits den  Meisterschaftskrieg noch nicht gewonnen hat gegen Austria und Wolfsberg, den Dorfklub, der als erstmaliger Cupsieger unter Trainer Didi Kühbauer sogar das vermeintlich undenkbare Double im Visier hat.

Bevor wir uns auf weitere (Fehl) Spekulationen einlassen, ist´s Zeit, sich mit der Abwärtsspirale der Salzburger zu beschäftigen, die sich seit dem Abgang des inzwischen zum FC Bayern gewechselten Sportdirektor Christoph Freud mit wenigen Konsolidierungsphasen dreht und dreht und dreht. Daran hat sich auch wenig bis nichts geändert, seit der deutsche Schroeder statt des unbekannten Seonbucher die immer dünneren Fäden beim Dosenklub zieht. Und mit dem  Deutschen Letsch ein Trainer zurückgeholt wurde, der schon bei seiner ersten, kurzen Amtsperiode wie später bei anderen Vereinen (von Austria bis Bochum) gewogen und als zu leicht entsorgt wurde. Das einige, was blieb, das ist das plakative, aber aus der Luft gegriffene Etikette namens Bullen-Gen. Klingt zwar gut, heißt aber nichts. ganz im Gegenteil – das b beneidete Vorbild wurde inzwischen zur verspotteten Abschreckung. 

Jetzt, da im zweiten Jahr in Folge so gut wie alles verloren wurde für die noch vor eineinhalb  Jahren als Startruppe der Zukunft gefeierten Bullen, stellt sich mir die Frage: Wie reagiert darauf der fußball- und erfolgsbesessene Trainer-Guru Jürgen Klopp als strategischer Boss des Fußball-Imperiums mit der zentralen Schaltstelle in  Leipzig und Dependancen in der halben Welt, das bullige Pilotprojekt Salzburg inklusive. Eben dieses hat es ja immerhin vor dem Abschwung bis Absturz geschafft, sich unter internationalem Aufsehen in der Champions League zu etablieren ..,

Diese ganz spezielle Form an Ausbildungsverein, der sich durch Millionenverkäufe einst billig geholter, in Salzburg zu Topspieler geformter wie gereifter Talente zum steinreichen Selbstversorger entwickelt hatte, ist mittlerweile so gut wie Vergangenheit. Deshalb, weil einerseits der Jugendwahn übertrieben und höchste Nachwuchsqualität gegen auswechselbares Mittelmaß getauscht, was für Spieler ebenso galt wie für Trainer und Sportdirektoren, die aber nur nominell Bosse waren.

Anders als Teamchef Rangnick, der als Stratege und Taktiker gilt, muss Klopp jetzt beweisen, dass er nicht nur einer der weltbesten, leidenschaftlichsten Trainer ist, die es gibt, sondern auch so etwas wie ein Schachspieler, der weiß, wie und wo man Türme hinstellen muss, um zu verteidigen, was aufgebaut wurde. Bisher jeden falls hab´  ich wenig bis nichts davon gehört, dass sich Klopp besonders intensiv mit Salzburg beschäftigt hätte, um den schwächelnden rot(weißrot) en Bullen mit einer neuen Strategie mit neuen Strategen und neuen Spielern auch neue Energie zu vermitteln. Eine, die nicht nur aus Dosen kommt, sondern aus einer gesunden Packung, die Angriff und Verteidigung, alt und jung, Eigenbau und fremde Blutauffrischung  so mischt wie in Zeiten, als man dachte, diese Bullen würde nichs und niemand aufhalten. Ich bin neugierig, ob und wenn, was  kommt…

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