Fussball

Seit die Klagenfurter Austria um Lizenz bangt, ist sportlich Tristesse eingekehrt

Grundsätzlich haben die Lizenzverfahren für die Fußball-Profiligen bei uns durchaus ihre Berechtigung und Richtigkeit, um Malversationen bis zu Konkursen vorzubeugen, gar keine Frage. Was sich aber aktuell rund um die Klagenfurter Austria abspielt, macht mich doch etwas stutzig. Warum wurde ausgerechnet dem Verein aus der Kärntner Landeshauptstadt mit dem modernsten aller heimischen Stadien die Lizenz wegen eines angeblich fehlenden seriösen Sponsors verweigert, während sie anderen, kleineren (Hauptstadt) Vereinen trotz eines in der Versenkung verschwundenen Sponsors doch erteilt wurde. Sind die Leute, die dort den Klub managen, aus welchen Gründen immer glaubwürdiger als jene im Süden unseres Landes? 

Seit die Violetten aus Kärnten also in erster Instanz sozusagen mit ihrer Bewerbung durchgefallen sind, hat sich auch sportlich eine Tristesse eingestellt, die sich gewaschen hat. Nach dem heimischen 0:2 und dem heutigen 0:6-Debakel beim LASK schauen die Klagenfurter dem drohenden Abstieg ins Aug´, da dürfen sie sich nichts vormachen. Und man braucht auch nicht lange nachzudenken, um zum doch logischen Schluss zu kommen, dass das negative Lizenz-Ergebnis natürlich auch unter den Spielern für Verunsicherung gesorgt hat, wie und ib es mit ihnen im bezahlten Fußball weitergeht. Wobei sich zu all dem auch das mediale Gerücht gesellt hat, dass es den Wörthersee-Floridsdorfer Peter Pacult, der seit Jahren aus dem eher schwachbrüstigen Kader mehr herausgeholt hat als zu erwarten gewesen wäre,  im Falle des Abstiegs als letzter Meistermacher der Hütteldorfer wieder zur alten Liebe Rapid und nach Wien zurückzieht …

Weil ich gestern schon eine Lanze für den Ankauf der Austria-Generali-Arena gebrochen hab, auch deshalb, weil sich die Politik(er) ja sowieso längst die Wiener Traditionsvereine, ob Grün, ob Violett, eingenäht haben, so stell´ ich mir laut denkend die Frage, warum weder der (buchstäbliche) Landes-Kaiser noch der Klagenfurter Rathaus-Mann bisher ein Sterbenswörtchen in dieser unerquicklichen Causa von sich gegeben haben – offenbar in der (politischen) Urangst, im Falle sportlichen Falles mit einem mehr oder weniger hohen Zuschuss oder Ausfallshaftung ins Fettnäpfchen zu treten.

Sollte die Klagenfurter Austria lizenzlos bleiben und relegiert werden, dann könnte es ja — wenn der rote Kaiser im Notfall grüne Königsmacher braucht – zu einer künstlerischen Neuauflage einer Kulturaktion kommen, bei der mit einer abgewandelten Version vom Wald am grünen Stadionrasen im nwahrsten Sinn des Wortes gepflanzt werde könnte. Wahrscheinlich beim (Fußball) sportlich weniger interessierten Fuß- und auch Medienvolk leichter und besser zu verkaufen als Geld in die Hand zu nehmen, damit der  Klubfußball im modernsten Stadion Österreichs doch noch Oberwasser bekommt statt unterzugehen.. 

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen