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Sportliche Wiedergeburt der Katharinas als “Christkindl von Courchevel”

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Es herrschten zwar nebulose Bedingungen, am Ende aber gab´s aus rotweißroter Perspektive eine handfeste vorweihnachtliche Überraschung. Olympiasiegerin Petra Vlhova und Weltcuprekordlerin Mikaela Shiffrin kurvten und carvten zwar m französischen Courchevel in einer eigenen Slalom-Liga, die beiden Katharinas namens Truppe (Bild) und Gallhuber aber strahlten als Dritte und Vierte, als wären sie vom Christkind beschenkt worden.

Als geteilte Elfte, die im Finale große Sprünge um 12 und mehr 13 Plätze nach vorn gemacht hatten, rundeten dazu die dritte Kathi namens Huber und die gerade erst vom ÖSV „geschiedene“, von Trainerfreund Stengg betreute Franziska Gritsch, das Slalom-Comeback der lange gebeutelten, oft gescholtenen Österreich-Girls ab. Und das, obwohl die langsam zu alter Stärke findende Exweltmeisterin Katharina Liensberger als Halbzeit-Dritte durch einen kapitalen Fehler in der Entscheidung auf Platz 18 zurückgeworfen wurde. Eine bessere Werbung für die Heimrennen in Lienz zwischen Weihnachten und Neujahr hätte es kaum geben können.

Natürlich waren die Verhältnisse samt weicher Piste ziemlich speziell, aber normaler Weise ist´s als gutes Zeichen zu werten, wenn sich jemand just unter diesen doch schwierigen Umständen durchsetzt. Offenbar beginnt sich die harte Trainerhand von Roland Assinger mit seinen verlängerten Betreuerarmen nach einer verständlichen Anlaufzeit allmählich bemerkbar zu machen. Seine Devise: nicht jammern, jeiern und raunzen, sondern härter als zuvor zu arbeiten, um körperliche und technische Defizite wettzumachen, die sich eingenistet und eingeschlichen hatten, beginnt sich auszuwirken.

Dass dem so war, daraus hat der neue Cheftrainer ja schon kurz nach seinem Comeback im ÖSV kein Hehl gemacht. Und wie die Dinge liegen, so haben sich die schon länger etablierten Ski-Damen inklusive jener, die aus langen Verletzungspausen kamen, dieses Motto zu Herzen genommen, um mit neuem Schwung an bessere, alte Zeiten anzuschließen. Jetzt gilt es, diese sportliche Wiedergeburt auch in den kommenden Rennen zu bestätigen. Manchmal sind auch bei Damen hart, ehrliche Worte sinnvoller und effizienter als Streicheleinheiten und Weichspülen. Dass sich just im Courchevel-Schleier der sportliche Nebel lichtet, haben alle als Weihnachtsgeschenk empfunden. 

 

 

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