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Stoss-Abgang als Anstoß für Totalreform mit Besserkönnern statt Besserwissern

Angesichts einiger aktueller Themen war ein anderes mehr oder weniger untergegangen, das noch vor wenigen Monaten vor allem einen ganz speziellen Teil der Medien und des heimischen Sports bewegt, sogar die Wogen hatte hochgehen lassen. Die Rede ist vom ÖOC, dem Olympischen Comite´, das nach Paris auf des Meeres goldener Wogen (heim) reiten konnte. Fünf Medaillen da, fünf danach (ohne Gold) bei den Paralympics, da konnte der unsportliche, kettenrauchende Bundespräsident ja gar nicht anders, als zumindest verbale Jubelsprünge/Sprüche zu machen, die mitunter in kommerziellen; professionellen Zeiten wie diesen im mittlerweile längst überholten Prinzip endeten: Teilnehmen ist alles!

Das klingt zwar sehr edel und nobel, geht aber natürlich am Kern der Sache vorbei! Oder sagen wir lieber der kernigen Sache, an der sich Österreichs Sport und Sportler (innen) manch Zähne ausgebissen haben, sprich: Verpolitisierung des österreichischen Sports mit einer Verfilzung von politisch punzierten Organisationen/Verbänden/Vereinen und Personen mit mehr oder weniger Einfluss und/oder aber unstillbaren Geltungsdrang, denen alle Mittel und Methoden samt Vorspiegelung falscher Tatsachen mitunter recht(ens) sind, um mit Hilfe von verbündeten Gleichgesinnten (auch Medienfreunden) in Spitzenpositionen gewählt zu werden.

Nicht der liebe Gott, dafür aber echte Sportexperten sollen abhüten, dass sich eben solche Figuren, um nicht andere Worte zu verwenden, nach dem von Karl Stoss für 2025 angekündigten unumstößlichen Rücktritt als rotweißroter Chefolympier in dessen oder andere Führungspositionen hieven lassen. Es war und ist ja, ohne jetzt Stoss oder seinen Vorgängern nahetreten zu wollen, schon jetzt diese politisch determinierte, bunt gemischte Zusammensetzung des Sports im Allgemeinen und des ÖOC im Besonderen, ein Wurmfortsatz der heimischen Politik/er, die ihre Kämpfe auch auf dem Rücken der Sportler: Innen immer wieder austrägt/tragen.

Ehe nach der Wahl eines neuen IOC-Präsidenten als Erbe eines genialen deutschen Wendehalses auch Rotweißrot daran geht, einen Stoss-Nachfolger zu küren, wär´s höchste Eisenbahn, den heimischen Spitzensport auf eigene Gleise zu legen, damit er nicht nur mit wenigen Ausnahmekönnern international so auf Schiene kommt wie etwa die Schweizer, Slowenen, Kroaten, Holländer und etliche andere mehr, die uns längst den Rang vor allem in klassischen Sportarten abgelaufen haben. Komme keiner und sage, dass die Sportwelt bei allem Respekt vor ihren Erfolgen in Ehrfurcht vor unseren goldenen Segler und Surfer erstarrt, die selbst hierzulande größtenteils nur Insidern vor Marseille ein Begriff waren…

Was der heimische Spitzensport dringend braucht, wäre seine totale Herauslösung aus den nach dem Zweiten Weltkrieg noch nötigen großen und manchmal ein bisserl vergrößerten Polit-Koalitionen ganz ohne Sport Austria, also ohne Dach- und mitunter auch politisch dominierte Fachverbände. Ja, warum sollte es nicht möglich sein, wie beim  Fußball mit der Bundesliga, aber auch in anderen Fußballländern, eine eigene Spitzensportinstanz zu schaffen, in der nicht quasselnde Quereinsteiger das Sagen haben, sondern echte Fachleute, die nicht nur vom Fach kommen, sondern Meister ihrer Fächer waren, sich auch im Leben danach weitergebildet haben und wissen, wovon sie reden und auch wissen, wie man über unabdingbare, unerfüllte Projekte nicht nur klagt, sondern sie umsetzt.

Was das Sportland Österreich braucht, um trotz imer weniger Ausnahmesportler: Innen nicht abgehängt zu werden, sind nicht gut vernetzte Besserwisser, Mitesser und Netzwerker, sondern BESSERKÖNNER, damit wir auch in Weltsport besser werden. Der Abgang des honorigen Versicherungs- und Casino-Chefs sollte, ganz ohne Wortspiel, ein An-Stoß zu einer sportorientierten Sportreform sein. Das ware der viel größere „Hammer“ als seine Ankündigung, 2025 im ÖOC aufzuhören und auch nicht als Bach-Nachfolger im IOC zu kandidieren…

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