Der Auftakt zur heimischen Fußball-Bundesliga war zumindest am Samstag ganz nach dem Geschmack der für Sozial-Romantiker, die getreu dem David-Goliath-Effekt eine Schlagseite für den Dorf-Fußball haben. Dass es dabei zudem noch zu Überraschungen kam wie der Heimniederlage des Cupsiegers Wolfsberg, mit seinen Zuschauerreservoir von knapp 25.000 Einwohnern im Großbezirk, gab dem Ganzen ebenso Würze wie das Torfestival der Wattenener Glitzerperlen gegen die Hartberger Glaserer, was weder deren gefühlsbetonte Pharma-Präsidentin zu den sonst so emotionalen Luftsprüngen animierte, geschweige denn das alles andere denn erfolgsverwöhnte, überschaubare Heimpublikum vom Sessel riss.
Nicht weiter verwunderlich, weil sich zum Torregen im ohnehin schon zurückgebauten Euro-Tivoli-Stadion nur etwa tausend Unentwegte (Foto APA) verirrt hatten, sozusagen der harte Kern oder die Perlmutter der Swarovski-Anhänger, während das Gros der Fans der WSG Wattens die kalte Schulter zeigte, auch wenn Tirol im Klubnamen vorkommt. Aber wenn´s um Fußball in Tirol geht, dann dreht sich alles in erster Linie um den FC Wacker, den ehemaligen Meister aus Innsbruck, der ohne Pfründe bis in die untersten Ligen relegiert wurde, ehe er sich langsam derrappeln, in die Regionalliga hatte aufsteigen und Rapid im ÖFB-Uniqa-Cup (Foto) fast an den Rand einer Blamage hatte treiben können – vor einigen Tagwn vor sage und schreibe gezählten 15.753 Zuschauern am Ticoli!
Wenn das kein deutlicher Fingerzeig ist, was die Fans wünschen, ihnen nahe oder auch nicht unter die Haut geht! Wir alle kennen die FC-Wacker-Dramen, die sich seit zwei Jahrzehnten mit einer Abwärtsspirale abgespielt haben, wir alle wissen, dass schlechte Nachred´ keine besonders gute Startinvestition ist, aber jeder halbwegs mit dem Fußball verbundene, am Fußball ineressierte (nicht nur) Tiroler muss sich auch dessen bewusst sein, dass man alle sportlichen, finanziellen, personellen und ideellen Ressourcen bündeln muss, damit in Kürze wieder der Traditionsverein FC Wacker die Arena füllt und sie nicht von einem unerwünschten Satellitenklub geleert wird! Von einem Klub, dessen Kleinarena auch in Happel-Zeiten nur verlängerter Trainingsarm war, um den Rasen am alten Tivoli zu schonen.
Sozialromantik hin, meist von Idealisten finanzierter Dorffußball her, sie sind nur temporäre, mehr oder weniger erfolgreiche irrationale Kurzgeschichten. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen trotz Rezession da wie dort wenn überhaupr nur gestandene Traditionsklubs aus Großstädten die Vereinsfahnen national wie international hochhalten können. Von Madrid über Barcelona, Paris, London, Liverpool, ManchDester, Glasgow, München bis zum Ballungsraum Ruhrgebiet oder bis Amsterdam mit Ajax, das mit dem Namen schon die Größe, wenn nicht den Riesen, zum Ausdruck bringt. Auch wenn sie hin nd wieder mal für Überraschungen sorgen – die Kleinen können nur kleckern, wähend die Großkubs klotzen dürfen. So war und so ist´s im Fußball. Alles andere ist Vorspiegelung falscher Tatsachen,

