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Thiem oder das tragikomische Drama, wie man sich selbst demontiert

Wer immer den guten, allerdings spielerisch immer schlechteren Dominic Thiem berät, der muss noch mehr als der ehemalige US-Open-Sieger und Weltranglistendritte von allen guten Geistern verlassen sein. Wie wär´s sonst möglich, dass der 30jährige, von vielen seiner Fans aber immer noch „Burli“ genannte Dominic mitten in einem mühsamen Ringen um eine Rückkehr zur Spitze einmal davon spricht, dass man den aktuellen nicht am Top-Thiem messen darf, oder wie jetzt nach der Qualifikations-Pleite in Monte Carlo andeutet, dass er sich sozusagen in der Zielgeraden seiner Laufbahn befindet.

Wie gesagt in einem gemessen an einem Djoker (38), Nadal (39), Murray (37) und auch seinen jüngsten Bezwingern Gasquet (38) und Bautista Agut (35) fast jugendlichen Alter erweist sich Thiem als Plappermaul, das schneller redet als es denken kann. Was aber sollen selbst seine treuesten Fans von einem Profi halten, der einerseits behauptet, dass er ein ums andere Mal auch das Positive für die neuen Aufgaben mitnimmt, zum anderen aber mehr als nur in Untertönen anklingen lässt, dass es wohl keinen Sinn machen würde, sich erfolgslos im Kreise zu drehen, also besser wäre aufzuhören.

Da lobe ich mir die Ehrlichkeit manch anderer Tennisstars, die auf ihre allerdings viel älteren Tag als ein Dominic Thiem öffentlich kund und zu wissen gaben, dass sie ein Jahr lang eine Abschiedsrunde drehen und dann, wenn auch alle lukrativen Verträge aus besseren Zeiten erfüllt sind, den Hut draufhauen würden. Ja, das wäre eine viel sauberere Lösung8 als dieses Weiterwursteln und sich dabei immer weiter selbst und die Medien wie die Tenniswelt zu belügen und zu betrügen, obwohl man im Innersten offensichtlich schon mit der Karriere abgeschlossen hat.

Wär´s anders, wären ja auch die  Resultate ganz anders und viel, viel besser als jene, mit denen sich Thiem in aller Öffentlichkeit zur Karikatur seiner einstigen Größe gemacht hat. Und das macht das ehemalige Lustspiel mit dramatischen Höhepunkten zu einer sportlichen Tragödie, wie man sie selten  zuvor erlebt hat. 

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