Früher einmal hatte es Stellenwert auch bei den sogenannten internationalen Meisterschaften jeweiliger Tennisländer, ehe die Zeit abseits von Grand-Slam-Turnieren (frag nach bei Melzer mit Ex-Frau Benesova mit Wimbledonschale) über sie hinwegging. Ebendort, wo Tradition zumindedst mit der Nebenfront noch klein, aber doch geschrieben wurde, haben die Amerikaner auch darum, weil Bullshit walks und Money talks, unter der Devise: Zurück in die Vergangenheit unter strengen Regeln eine Mixed-Renaissance mit einer Premiere eingeläutet. Nicht irgendwelche Nobody-Namen, die höchstens Insider kennen, haben da heute in Glushing Meadows als Curtain Raiser aufgeschlagen. Wie immer es ausgeht – mit einiger Sicherheit wird es eim Finale mit Promis geben, selbst dann, wenn die 45jährige Venus Williams als älteste und auch größte Spielerin (1,88m) mit dem Aufschlag-Ungetüm Reilly Opelka (2,11m) satte 27 Jahre nach ihrem ersten US-Open-Mixed-Sieg (mit Mirnyi, Weißrussland) nichts gewinnt.
Ja, es mussten auch via Wildcards ganz große Namen sein, die sich da NACH ihrfer Wahl auf ein 16er-Packel hauen durften, um parallel zu Qualifikationen schon wenige Tage vor Einzel-Herren-, Damen- und jeweiligen Doppelturnieren neben dem Shea-Stadium der Baseballer in Ashe-und Armstrong-Arena um den Mixed-US-Open-Titel zu kämpfen. Ein Revival, bei dem die Kassa wenigstens so weit klingelt, dass es die doppelten bis dreifachen Hotel-, Driver, Vergütungsspesen für die ungeliebten, weil mittlerweile in der post-McEnroe-, post-Necombe-Roche, Nastase-Tiriac und Co-Ära eher unbekannten Holländer, Finnen, Neuseeländer, Australier, Südafrikaner, Südamerikaner, Nordamerikaner etc. samt unfangreicher Entourage halbwegs deckt.
Diese königliche Idee der rekordsüchtigen und verkaufstüchtigen Amerikaner ist, soferne die Informationen aus vorgehaltener Hand von mehr als nur Szene-Insidern stimmen, natürlich keine Ausnahme von der Regel, sondern womglich ein Pilotprojekt, um daraus eine Regel zu formen. Um die ziemlich hohen Kosten für Doppelspieler, die mittlewerweile eher Pausenfüller denn Publikumsmagneten geworden sind, so weit wie möglich zu reduzieren, sollen in naher Zuunft auch bei kleineren und größeren Turnieren die auf 16 Paare begrenzten Doppel erst ab Wochenmitte um Titel und Geldpreisd eingreifen dürfen. Und dabei hoffen Turnier-Organisatoren ebenso wie die ATP, dass auch der eine oder andere große Einzelstar mehr als nur zum Einschlagen am erstenTurniertag zum Rackett greift. Kurzum, die US-Open-Premiere könnte sozusagen auch Startschuss für den doppelten Weg zurück in die Zukunft sein. Auch mit den Kurz-Sätzen bis 4 statt 6 als Probelauf nach dem der Devise: In der Kürze liegt die Würze.

