Es gibt aktuell ja immer wieder so viel Gesprächsstoff, dass es nicht anders ginge, als das eine mit dem anderen beim Schreiben zu mixen. Darum, weil es sich um eine Art Wahlverwandtschaften handelt, mit denen heutzutage – nicht nur Atemlos durch die Nacht wie die neue Zweifachmama Helene – vor allem heiße Luft produziert wird. Nicht Sache des Verkäufers, sondern Frage der Käufer oder der Verkaufsfiaranten, die ihm aus der Hand fressen oder aber Handlanger in welcher Form immer spielen. Die Gleichen, die Populismus verteufeln, handeln oft selbst populistisch im negativ missbrauchten Sinn des aus dem Lateinischen kommenden Wortes oder aber derer zwei, nämlich Vox Populi, des Volkes Stimme, die Populismus in anderem Licht erscheinen lassen …
Da irren bekanntlich menschlich ist, kann man sich leicht täuschen oder verschätzen. Mir ist´s passiert, weshalb ich auch eine Wette verloren habe. Nein, nein, keine im Wettbüro, die viel gekostet haben könnte, sondern gegen einen Freund und eingefleischten Rapid-Fan um einen kleinen Braunen, sofern man den in so sensiblen Zeiten wie diesen noch bestellen darf. Ja, ehrlich gesagt, habe ich zum einen den Wolfsberger AC nach dem Heimsieg ebenso überschätzt wie den daheim siegreichen Ungarn-Provinzklub Györ, und sowohl Omonia Nikosia als auch – und das ist das Schöne an der verlorenen Wette – die Rapidler unter dem eher als Austrianer gehandelten Trainer Stöger, der unverdienter Weise mehr Kritiker und Gegner hat als glühende Anhänger.
War der Peter als Teamspieler noch, freundlich formuliert, zu vorsichtig gewesen, um Frankfurt-Legionär zu werden, so hat er sich als Trainer in Köln und Dortmund die Hörner abgestoßen, sich damit aber auch in seiner Heimat wieder Respekt verschafft, nicht nur, aber vor allem bei Legionären, die er nach dem Verkauf oder Rücktritt einiger Leistungsträger geholt hat, Wie den vergleichsweise Billigsdorfer Claudy M´buyi von St. Pölten, Matchwinner gegen Györ. Mag´s auch einige Wochen gedauert haben, bis sich Stöger die Namen neuer Spieler gemerkt hat, wie er selbst ironisch meinte, so haben eben diese für ihn unbekannten Männer begriffen, was er von ihnen verlangt. Nur so war´s möglich, die Hürden Dundee und Györ trotz heikler Situationen doch noch zu meistern. Mit ansehlichem Fußball und nicht nur dank hochgejubelten Spiels gegen das runde Leder.
Die nächsten Hürden werden zwar mit Fiorentina (H), Posen (A), Omonia (H), Mostar (A), Madonnen-Stadt Tschentschochau (Pol/H) und Craiova (Rum/A) etwas höher einzuschätzen, ändert aber nichts daran, dass es sich (im Gegensatz zu Sturm und Salzburg, Europa League) um die dritte Europa-Ebene handelt, auch wenn TV-Rechtebesitzer so tun, als wär´s Champions Format. Und auch die Millionen rollen nicht ganz so wie eben dort, wobei sie für Rapid samt den Einnahmen aus den Heimspielen (auch dank Stöger und Bubi Claudy) ein Geschenk des Himmels sind.
Su
Szenenwechsel. Nicht nur ich, sondern auch mein alter Skisportfreund, der Dipl-Ing Kurti aus Kufstein, sind nicht in der Sache selbst, sondern betreff Zeitpunkten falsch gelegen, was die Eilmeldungen rund um die emeritierte, modebewusste Speed-Queen Stephanie Venier anbelangt. Als die Tirolerin im Dirndl vor drei Wochen ihren Rücktritt erklärt hatte, meinte der DI so nebenbei, dass sie in drei, vier Monaten wohl unter Freudentränen den Medien die frohe Botschaft verkünden würde, guter Hoffnung zu sein. Kurti, mein Freund, wir haben uns geirrt, es hat nur drei Wochen vom 7. – 28. August gedauert, bis uns Stephanie und Christian (Walder), das Braut- und Elternpaar in spe, das süße Geheimnis verraten haben, dass das erste Kindlein schon unterwegs sei. Wetten, dass wir uns nach der Devise: Eisen schmieden, solange es heiß ist, auf weitere populistische Bulletins unterwegs zum Babyglück freuen dürfen. Ich bin nur neugierig, wann die neun Monate vorbei sind. Und ob davor noch schnell Ehe-Ringe getauscht werden können, um das schöne Bild abzurunden. Bilder sagen ja bekanntlich auch und vor allem für persönliche Sponsoren mehr als nur tausend Worte….

