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Verstappen und Bullen: Vom rätselhaften Singapur-Tief zum märchenhaftem Suzuka-Hoch

Alles Liebe, Wonne, Waschtrog bei RedBull Racing beim japanischen Grand-Prix in Suzuka – und da Geld ja bekanntlich kein Mascherl hat, interessanter Weise gesponsert vom chinesischen IT-Konzern Lenovo. Welch ein Tag, so wunderschön wie heute mit Sieg Nummer 48 für Max Verstappen, dessen WM-Punkte allein schon den WM-Konstrukteurs-Titel fixiert hätten – und dann alles noch im Land des Motorenlieferanten Honda! Bullenherz, was willst du mehr, da verschmerzt es locker die Heim-Blamage im Fußball gegen einen Aufsteigerzwerg aus Linz nach dem Champions-League-Triumph bei Benfica in Lissabon.

Und seit das halbe Dutzend an Rennstall-Titeln schon jetzt voll ist und Max Verstappen wohl demnächst in Doha zum dritten Mal en suite Fahrerweltmeister wird, scheint die Singapur-Pleite schnell verdaut, so gut wie vergessen und kaum mehr der Rede wert. Insgeheim hat mich, den „Verschwörungstheoretiker“, die unglaubliche Koinzidenz von Marko-Aufreger-Sager zum „Südamerikaner“ Perez, harscher; lauter Kritik des Ex-Serien-Champions Hamilton, Verwarnung der 80jährigen weiß geworden, aber auch weisen Bullen-Eminenz durch den FI-Präsidenten und Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt, RedBull-Desaster und Sainz-Ferrari-Triumph in Singapur, nachdenklich gestimmt.

Ja, wie konnte es denn so was geben, dass just jenes Team, das auf allen Stadtkursen wie Baku, Monte Carlo oder Miami den Gegnern den Auspuff gezeigt hat, ausgerechnet in Singapur kein Rezept finden konnte, wie die Reifen auf Touren kommen. Ja, das hat mich schon sehr gewundert, welch machtlosen Kampf gegen Windmühlen da selbst ein Überdrüber-Pilot wie Verstappen hat führen müssen, um im Handumdrehen in Japan wieder unschlagbar zu sein. Näher will ich mich damit nicht beschäftigen, auch wenn sich der leise Verdacht einschleicht, dass Warnsignale gesendet worden sein könnten. Denkzetterl fürs erste, oder Hirngespinst? Ein bisserl undurchschaubar zumindest. 

Ja, ja, die (High)-Technik ist halt ein Hund an  kurzer oder langer Leine, nicht wahr. Schwer zu enträtseln für technische Laien wie unsereins, der aber schon vor langer, langer Zeit erlebte, welch immer größere Rolle in den Boxen die Telemetrie gespielt hat, zweites Steuer im Rennsport neben dem Lenkrad, das die Piloten im Cockpit drehen. Samt DRS-Fenster, um Überholmanöver zu erleichtern. Nichtsdestotrotz hat die Formel 1 selbst oder gerade in Zeiten wie diesen, betrachtet man die TV-Einschaltquoten, nichts an ihrer Zugkraft verloren …

… und das, obschon Rotweißrot nur punkto TV-Kommentatoren. Experten, Analytikern und auch “Toto” Wolff vertreten ist, nicht aber mit Fahrern wie einst, als noch ein Rindt, ein Lauda und auch ein Berger mehr als Rennsportfans in ihren Bann zogen. Aber dank Bullen dürfen wir Österreicher mitjubeln, wenn zur holländischen Hymne für Verstappen (oder mexikanischer für Perez, 2x) auch die heimische intoniert wird für den Geldgeber aus dem Raume Salzburg. Oh, du mein Österreich, kannst feiern!

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