Fussball

Von Adi, Andi und Marco oder: Auch Wunderwuzzis sind oft schnell entzaubert

Es waren abgesehen vom Höhenflieger Oliver Glasner bei der Eintracht in Frankfurt wahrlich keine guten Tage für hochgehandelte bis hochgejubelte heimische Fußballtrainer, ob fern der Heimat oder im eigenen Lande. Adi Hütter, um teures Geld eingekauft, wurde bei Mönchengladbach nach einer Saison vor die Tür gesetzt, der eben so teuer von den „Mönchen“ abgelöste Salzburger Erfolgstrainer Marco Rose teilte sein Schicksal bei Dortmund,und der immer wieder voreilig als möglicher Teamchef verkaufte und doch nicht nominierte Andi Herzog ist jetzt als Admira-Trainer gar abgestiegen!  

Wie es mit jedem aus diesem Trio weitergeht, ist zumindest mir noch nicht bekannt, aber frei nach den Zitaten, dass Gedanken ja ebenso zollfrei sind wie Spekulationen legitim, so kursieren schon alle möglichen Transfer-Gerüchte von Wiener Peripherie bis Berlin und auf die Insel. Na ja, da heutzutage so gut wie nichts mehr auszuschließen ist oder gar ausgeschlossen werden darf, scheint tatsächlich ja viel, wenn nicht alles möglich.

Warum es beim vordem so erfolgreichen Hütter Adi in der zweiten deutschen Station ebenso wenig geklappt hat wie bei Marco Rose in Dortmund, obwohl der eine wie der andere fast wie Wunderwuzzis geholt und empfangen wurden, muss ganz spezielle (Hinter-)Gründe gehabt haben. Schließlich kann ja nicht sein, dass da zwei Meistermacher in der Schweiz bzw. in Österreich auf einmal halbe „Nackerpatzeln“ als Trainer sein sollen, die bei weitem nicht gehalten hätten, was man sich von ihnen versprochen hatte.

Und da sind wir, so meine ich, bei einem wunden, besser: kritischen Punkt, angelangt, weil Wunschvorstellungen von Vereinen und deren Funktionären sich immer wieder mit der qualitativen Wirklichkeit des verfügbaren Spielermaterials sozusagen im Clinch befinden. Und das, so meine ich zur Ehrenrettung des Absteigers Herzog, traf ganz sicher auch auf die Admira zu, die ja als Top-Ausbildungsklub so was wie ein Selbstbedienungsladen für andere, prominentere Vereine geworden ist.

Und so schnell können auch die besten Nicht-Preußen nicht schießen, um die Lücken, die entstehen, wieder zu schließen. Andersrum: Am bitteren Ende kriegt halt immer einer, der mit leeren Händen dasteht, den blauen Brief. Wo gehobelt wird, dort fliegen dann Späne. Jetzt bin ich nur neugierig, ob das auch Andi Herzog passiert, der als Trainer leider nur der Schatten des Alpen-Maradona als Spieler ist. …

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