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Von Geschwistern WarOschitz, die weder mit Talent noch Erfolgen geizen

Als ich das erste Mal ihren Namen nannte, da verwechselten ihn meine Freunde lachend in erster Assoziation mit jenem des einstigen „Schnorrer-Königs“ aus Wien. Irrtum durch und durch. Es handelt sich dabei nämlich nicht um einen gesellig bettelnden Lebenskünstler und Film-Edelkomparsen, also nicht um Poldi WarAschitz, sondern um den Namen WarOschitz, nicht ums „Reden in der Eden“, nicht nur um ein goldig-goldenes Girl, sondern gleich um ein tolles sportliches Geschwisterpaar aus Schwaz in Tirol, Heimat der im Vorjahr verstorbenen Görgl-Mama Traudl Hecher und des alpinen Weltcupstars Christoph Gruber.

Beide Waroschitze, deren Eltern sportiv sind, haben in Kinderschuhen als Skiläufer begonnen, aber nur die erst 17Jährige Maja ist dabei schon eine der größten Nachwuchsnummern als heurige Triple-Jugend-Olympiasiegerin geworden, während für den knapp fünf Jahre älteren Bruder Noel der Skirennlauf verletzungsbedingt zum Schnee von vorgestern und der Leichtathletik-Sprint auf Kunststoff zum neuen Faible mit viel Talent und großen Zielen wurde.

Was Teenie Maja drauf hat, das haben nicht nur die Goldenen von Gangwon in Korea angedeutet, das hat sie etwa heute als zweitbeste und damit als eine von nur zwei Österreicherinnen (neben Hörhager, die auf 4 vorfuhr) bestätigt, als sie sich mit Nr. 45 fürs 30er-Finale beim Europacupslalom in Malbun, Liechtenstein qualifizierte – und in die Top 20 (19.) wedelte, das andere Talent Rings-Wanner (27., Nr. 57) übrigens im Schlepp. Rohdiamanten, die es verdienen, richtig geschliffen und nicht – siehe absurd-unnötige Hetzjagd Majas vom dreifachen Siegesjubel in Fernost ins acht Zeitstunden entfernte Hochsavoyen zur Junioren-WM – womöglich zerkratzt oder gar ruiniert zu werden…

Schon einige Tage davor war Bruderherz Noel, LA-Quereinsteiger als 18-jähriges, schnellkräftiges Naturtalent, bei der Hallenmeisterschaft in Linz hinter dem EM-Finalisten Markus Fuchs in 6,78 zum Vizemeistertitel über 60m gesprintet. Trainer Johannes Achleitner, auch Tiroler Leistungsreferent, kennt das Potenzial des Jungtwens, weiß aber, dass schnellkräftige Muskeln weder überfordert noch beleidigt werden dürfen.

Darum auch soll weder etwas im Training überstürzt noch ein Limit gejagt werden, das in der Entwicklungsphase kein realistisches Ziel wäre wie etwa 10,20 über 100m. Dafür, so Achleitner, sei die Zeit für einen hochtalentierten mehr oder weniger Anfänger noch nicht reif. Aber eine EM in zwei Jahren oder Olympia 28 könnte er ebenso ins Visier nehmen wie Schwester Maja die Winterspiele 2026, wenn nicht sogar Saalbach 2025, wer weiß. Bis dahin sollten die Waroschitze nicht mit tollen Taten geizen. Schließlich heißen´s ja nicht Waraschitz..

PPS: Wenn ich mich nicht irre, dann stand Maja vor einigen Jahren schon einmal im TV-Mittelpunkt, als sie damals noch ein Dreikäsehoch bei Groß gegen Klein zur Prime Time  zu bewundern war – gegen einen Riesen. Früh übt sich eben, was ein …..

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