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Von Glasner, Crystal Palace, Exklusiv-TV und geldgieriger Fanfeindlichkeit

Den unglaublichen, aber von Kopf bis Fuß glaubwürdigen Oliver Glasner hab ich mir schon gestern erlaubt, als in vielerlei Hinsicht histlorischen FA-Cupsieger gegen das Pep-Milliardenteam Manchester City abzufeiern. Alles, was ich zu dieser rotweißrot verbrämten Sensation weiß, hab´ ich leider nicht als Augenzeuge sehen können, sondern lesen und hören müssen. Und warum? Weil man dieses Cupfinale zwar gratis hätte verfolgen können unter der Voraussetzung, man hätte erstens gewusst, dass es nicht einmal im Pay-TV (Sky, DAZN etc.) zu sehen ist, und erst recht zweitens gewusst, wie man in den Emirates YouTube-Channel kommt. So verschlungen sind heuzutage mittlerweile die Wege, was Übertragungen großer Endspiele betrifft, die früher einmal im öffentlichen Interesse im Free-TV zu sehen waren.

Da die Gier inzwiaschen zu einem unersättlichen Hund geworden ist, den nur interessiert, wie schnell sich der Futtertrog füllt, merken die Klubs samt steinreichen Besitzern und ihren Managern angesichts voller (englischer) Stadien gar nicht mehr, wie Publikums-, Fan- und kinderfeindlich sie handeln. Wenn wir von einem für die breite Masse unbekannten Übertragungsinstrument sprechen, dann ist das nur eine Seite – man kann´s ruhigen Gewissens kapitalistischer nennen – der Auswüchse, die sich seit geraumer Zeit auch deshalb potenzieren, weil die großen Bosse der Fußballszene gleichen Geistes sind im (für mich irrigen) Glauben, dass alles gut ist, was (möglIchst schnell) nützt.

Die leidige TV-Entwicklung ist ja nur eine Seite einer (Geld-) Medaille, die vor allem in Mitteleuropa späten (nur vermeintlich) vereinheitlichten Beginnzeiten der Europacup-, aber auch Meisterschacftsspiele eine andcre. Der inzwischen ganz normale Ankick nicht vor 20.45 oder 21 Uhr ist in unseren Breitengraden im höchsten Maß vor allem  für Kinder im Volksschul- bis zum frühen Gymnasialalter unzumutbar, erst recht, wenn womöglich Verlängerungen oder gar Elferschießen dazukommt. Und erst recht, wenn sie vor Ort und nicht  nur, sofern möglich, via Fernsehen live dabei sein wollen. Auf den britischen Inseln gehen die Uhren übigens (um eine Stunde, also 2o statt 21h) anders. Und der Lebensrhythmus im südlichen Europa unterscheidet sich wesentlich von dem bei uns …

Es wäere also an der (höchsten) Zeit, dass die Fußballbosse nicht nur die Millionen vcor ihren Augen tanzen sehen, sondern Kurzsichtigkeit gegen Weitblick in die Zukunft tauschen, die ja weltweit und speziell für und bei uns nicht gerade rosig aussieht in einer Zeit, in der die Gürtel enger geschnallt werden müssen. Vor allem beim Fußvolk, das nicht nur den Großteil der Fußballfans aller Altersklassen und sozialen Schichten bildet, sondern in guten wie schlechteren Zeiten die Ränge und Kassen füllt.. 

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