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Von Korda bis Heidegger: Wo der Apfel nicht weit vom Stamm fällt

Der Apfel, so sagt man, fällt nicht weit vom Stamm. Das traf zuletzt speziell auf die Korda-Familie zu. Wie Sport- und Tennisfans wissen, gehörte Aufschlag-Volleykanone Petr Korda in den 90er-Jahren zwar zur Weltklasse im Tennis, war aber nichtsdestotrotz ein Überraschungssieger der Australian Open in Melbourne (1998), mit dem kaum jemand gerechnet hätte. Grand-Slam-Titel hin, Weltranglistenvierter her, jetzt wurde der Tennis-Papa (samt Tennis-Mama Regina Rajchrtova) von der jüngeren der beiden Golf-Töchter in den Schatten gestellt. Nelly Korda krönte sich nämlich zuletzt in Tokio zur Olympiasiegerin, die damit auch Nummer 1 der Damen-Golf-Welt wurde. Schwesternherz Jessica, ein paar Jahre älter, schaffte es auch noch unter die Top 15. 

Sohn Sebastian Korda gewann Junioren-Grand-Slam in Melbourne, die jüngere Tochter Nelly gar olympisches Golfgold in Tokio.

Fast zur gleichen Zeit bewies der jüngste Korda-Spross Sebastian, dass er wie schon beim Nachwuchs dereinst auch bei den Großen auf den Spuren des Herrn Tennis-Papa wandeln könnte. Was in ihm steckt, das hat der mittlerweile 1,96m große Sebastian ja schon gezeigt, als er Junioren-Sieger der Australian Open und damit auch Nr. 1 der Juniorenweltrangliste wurde. Was er draufhat, das hat man (bei Sky-TV) zuletzt in Washington gesehen, als er gegen den späteren, übrigens jüngsten 500er-Turnersieger aller Zeiten nur in zwei engen Tiebreaks verlor, zwischendurch aber auch mit Breaks vorgeführt hatte.

Die Korda-Kinder, mittlerweile längst flügge, haben jedenfalls schon die Karrieren gemacht oder noch vor sich, die man sich von den nicht mehr aktiven Ivan-Lendl-Töchter Isabella und Marika als Top-Golferinnen in Jugendjahren (Junior-Ryder-Cup-Team USA) einst erwartet hatte. Manchmal fällt halt der Apfel doch weiter weg vom Stamm, als man es zunächst vermutet hätte.

Max Heidegger (r.), Sohn von Klaus und Jamie), zeigt in der Summer-Season sein Können

Wir Österreicher dürfen hingegen hoffen, dass Max(imilian) Heidegger, 24, Sohn des vierfachen  Ski-Weltcupsiegers Klaus Heidegger (Slalom, RTL) als flinker Hirsch seiner doch im heutigen Basketball eher mangelnden Körpergröße (1,90) einen Korb gibt – und nach gelungener Summer-Season mit Atlanta Hawks einerseits eine tolle NBA-Karriere macht, andererseits als Auslands-Pass-Österreicher womöglich zusammen mit den Export-Größen Pöltl und vielleicht Brajkovic auch dem österreichischen Team zu dem einen oder anderen großen Wurf verhilft. Jedenfalls ist´s alles, nur keine Schande, sich auch aus dem Ausland mit Halbösterreichern zu verstärken. Schließlich fließt bei Max Heidegger bei weitem mehr rotweißrotes Blut in den Adern als irgendein amerikanisches bei Export-Tschechen im sonnigen Florida.

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