Österreich, Deine Migrantensportler! Was in den 70er-Jahren unter hitzigen TV-Diskussionen mit Eistkünstlerin Sonja Baloun, andann verheiratete Harand, begonnen und sich mit Emese Hunyady, der vergoldeten Eisgräfin aus Budapest und inzwischen überall, dem ersten Schwimm-Medaillengewinner Maxim Podoprigora viel später fortgesetzt hatte, erlebt aktuell seinen zweiten Frühling.
Nicht nur deshalb, weil die Seerosen aus Athen endlich wieder im WM-Gold baden. Nicht nur, weil es die Arnies, Alabas, Mwewes, Lazaros etc. gibt, die in vielerlei Hinsicht Farbe ins Fußballspiel bringen. Nicht nur, weil TT-Kinder aus Migranten-Mischehen schon als Jung-Teenies für Aufsehen sorgen wie Louis Fegerl. Nicht nur, weil sich Filip Misolic als gebürtiger Grazer mit kroatischen Wurzeln zur Tennis-Nummer-1-Österreichs gemausert hat. Es gibt derer mehrere, bisher kaum beachtete, aber auch medial höchst interessante Beispiele, dass die rotweißrote Zukunft zum Teil von Talenten abhängt, die selbst oder deren (Groß-) Eltern aus anderen Sportarten oder Kulturkreisen mit ganz anderen Normen kommen.
Ich kenn´ nicht viele, dit mit dem Namen Nida Omid was anfangen können. Nida, who? Omid, Jahrgang 2011, ist die Tochter afghanischer Zuwanderer, die sich hier integriert haben und deren Teenie-Kind unter Trainerin Olga Kropatova von Jahr zu Jahr größere Leistungssprünge gemacht hat. Wären ihre Eltern nicht der Heimat entflohen, als Mädchen und Frau hätte Nida Omid in Afghhanisgtan nie das Licht der Schwimmwelt erblicken dürfen.
Was dort womöglich zum Fluch höötte werden können, das ist für uns ein Segen. Nida hat nämlich zum Auftakt der EYOF-Games (European Olympic Youth Festival) in Skopje über 400m Lagen die Bronzemedaille gewonnen, nur 0,02 hinter Silber, ganze fünf Zehntel fehlten in 4:54,93 zur Goldmedaille. Wäre sie nicht etwas müde oder vielleicht auch emotiomal zu aufgewühlt gewesen, Nida hätte wohl auch über 400m Kraul mehr als nur Platz 7 im Fimale der Top 8 erreichen können.
Jenen 7. Platz äber 200m Brust eines 15-jährigen Steirers mit Jugo-Wurzeln, auf den Opa Savo, 77, eine GAK-Kultfigur der 70er- und 80er-Jahre, so stolz ist,, als hätte er selbst in seiner langem, unvergleichlichen weißen Tormannhose gerade einen entscheidenden Elfmeter pariert. Der langen Rede kurzer Sinn: David Ekmecic streckt sich nicht nach Bällen wie der legendöre Großvater, sondern jagt wie jetht in Skopje erfoplgreich seine eigenen Bestzeiten im Pool, wo er über kurz oder lang – Schwimmen verlangt Ausdauer – in den Sog des Triple-U23-Europameisters Luka Mladenovic kommen will, dessen N ame ja alles über seine Herkunft sagt, obschon er längst ein Salzburger vom Scheitel bis zur Sohle geworden ist. Österreich, Deine voll integrierten Sport-Migranten lassen Dich schon nicht verkommen.

