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Von Superstars des Weltsports und oft medial inszenierter Hatz der Heuchler

Zum Glück gibt´s ja Eurosport und den neuerdings bulligen deutschen Rennstall Bora-hansgrohe mit Topfahrern, die den zuvor radsportfeindlichen öffentlich-rechtlichen Sender ARD dazu gezwungen haen, die Tour de France frei Haus zu liefern –  im Gegensatz zu immer mehr anderen Sportklassikern, die nur noch  verschlüsselt in immer neuen Pay-TV-Networks zu sehen sind. Und da dürfen wir kleinen Österreichern auch wieder stolz auf den Osttiroler Felix Gall sein, der noch nicht, aber doch fast schom in einem Atemzug mit den großen Stars der Radszene genannt wird, vor allem dann, wenn´ s bergwärts in die sommerlich grünen, leider auch verregneten Skistationen geht – und der jetzt nach einjährigem kleineren Durchhänger mit zweijähriger Verspätung der damals etwas voreiligen Wahl zu unserem Sportler des Jahres gerecht wird.

Während andere Größen, die schon ganz Großes gewonnnen haben, in dieser Tour de France von einem Tag zum nächsten den Strapazen Tribut zollen oder aufgeben hatten müssen wie ein Vuelta- und Giro-Sieger a la Roglic oder ein Doppelolympiasieger Evenepoel, hält Gall mit der Doppelspitze Pogacar und Vingegaard meist mit, mehr noch: mitunter hat er sogar  den (Über) Mut und das Selbstvertrauen, den neuen „Kannibalen“ zu attackieren an Bergen wie an Tagen, an denen er, wie der Radjargon sagt, gute Beine hat.

Womit wir bei einem leidigen Thema angelangt sind, das wie das Amen im Gebet vom den Moralaposteln aufgetischt wird, weil ja gar nicht sein kann, was nicht sein darf. Sie wissen natürlich, wovon dabei die Rede ist beim schalen Bei- und Nachgeschmack, der selbstredend oder besser selbstgerecht als Gericht (im doppelten Sinn) medial mitserviert wird – Doping oder zumindest der Verdacht, dass kein Mensch der Welt so überlegen sein kann wie aktuell Tadej, der Slowene, der gleich hinter der Kärntner Grenze geboren wurde und aufgewachsen ist.

Andersrum: Hinter vorgehaltener Hand und zwischen den Zeilen geht´s wieder darum, einen Sporthelden anzupatzen und womöglich mit Hilfe von „Experten“ vorzuverurteilen, ohne beweisen zu können (und leider auch uu müssen), dass da unlautere bis betrügerische Aktivitäten hinter der unfassbaren Überlegenheit und Leichtigkeit des Seins stecken würden. Bei einem  derart traditionsreichen Milliarden-Spektakel mit Milliarden an TV-Zaungästen wie einer Tour de France über 21 Tage bei Hitze und Kälte, bergauf und bergab am Anschlag stellt sich zumindest mir die vom Mainstream aber so gut wie verbotene Gretchenfrage, was gesünder ist: Medizinisch verordnete, ärztlich kontrollierte Rezepte für Radprofis oder bütenreine, saubere Rennfahrer, die ihren Körper ohne „Nachhilfe“ so überfordern, dass er irgendwann revoltiert?

Das sportlich interessierte Fan- und Fußvolk hat sich trotz der geradezu modischen Kriminalisierung nicht nur des Radsports hinaus nie darum geschert, welche Hatz die Heuchler vorm Herrn gerade inszenieren, sondern für sie waren und blieben  viele der ganz großen Helden auch dann Heroes. Normalverbraucher-Fans entwickeln einen natürlichen Spürsinn, warum  sie wem nicht nur in der Tour nachlaufen/fahren, man denke nur an die reige Legende Eddy Merckx, aber auch andere Giganten des (Welt) Sports, die fast Übermenschliches mit scbier unersättlichem Siegeshunger vollbracht haben.

Im Gegensatz zu vielen medialen Berichten, die vor allem nach den NY-Times-Motto  (Bad News is Good News) negative Superlative oder unstillbare Geldgier als Aufhänger verwenden, sei denen ins Stammbuch geschrieben: Das wichigste aller „Dopingpräparate“ ist keine der bitteren Pillen, die geschluckt werden, sondern die Leidenschaft (wobei das Wort Leiden dazugehört) für den Sport und der Ehrgeiz, sie ihn Erfolg zu verwandeln. Und da sind „Kannibalen“ wie Tadej Pogacar bewundernswerte Musterbeispiele, aber keine Zielscheiben unbewiesener Kritik. Mit Felix Gall,  dem kleinen, für uns aber großen Tour-Helden im Windschatten.

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