Angesichts der mit wenigen Ausnahmen doch ernüchternden Ergebnisse unserer Spitzenklubs in den beiden utergeordneten Europacupbwerben ist es natürlich ein absolutes Highlight, dass sich das ÖFB-U17-Team erstmals in der Geschichte nach den Eerfolgen gegen Saudi Arabien (1:0) und Mali (3:0) schon vor dem morgigen, letzten Vorrundenspiel gegen Außenseiter Neuseeland den Gruppensieg und damit den Aufstieg in die K. o.-Phase gesichert hat. Gegen wen es dort geht, das stellt sich erst nach Ende der Gruppenohase heraus, es werden aber Zweite der Dritte sein, was auf dem Papier die Chancen auf ein Weiterkommen erhöht.
Historischer Erfolg, Euphorie um die von kleinen ehemaligen Salzburg-Rapidler Hermann Stadler betreuten Jungmänner. Ich wähle bewusst das Wort Jungmänner, weil es ein absolut fataler Fehler wäre, von diesen teils völlig unbekannten Bürscherln falsche Rückschlüsse auf die Zukunft zu ziehen. Nein, nein, ich spiele nicht Kassandra, die den Teufel an die Wand malt, sondern will daran erinnern, dass noch nie eine Juniorentruppe, egal welcher Fuballmacht, den Durchmarsch mit der fast identischen Mannschaft zu Toperfolgen geschafft hat. Diese Nachwuchs-Titelkämpfe sind ja nur ein wichtiger Test auf höchster Ebene, wer den Sprung, auf Neudeutsch Transition, vom mehr oder weniger talentierten Starlet zum echten Star und Erfolgsgaranten schafft. Alles andere ist nichts als hochgespielter Mumpitz.
Wer das nicht glaubt oder für ein Negativurteil hält, der sei daran erinnert, dass wir seinerzeit, genauer gesagt anno 2007, ein Riesentamtam um die ebenfalls als historisch gefeierte Semifinal-Qualifikation des ÖFB-U20-Teams in Kanada inszeniert haben nach einem Sieg, zwei Remis, aber dann, als es um das Finale oder danach Platz drei ging, zweimal verloren und dabei kein Tor geschossen haben. Im Blick zurück gab es nur wenige von den damals hofierten, über den grünen Klee gelobten Kickern, die wirklich eine große Karriere gemacht hätten, die eines verhinderten WM-Finalisten würdig gewesen wäre. Am weitesten haben es noch England-Legionär Prödl und Werder-Legionär wie Bullen-Spielmacher Junuzovic gebracht, während der vermeintliche Torjäger Hoffer nach anfänglicher Trefferquote bei Rapid im internationalen Niemandsland verschwand. Und all diese Spieler waren damals an und wenn es der Stichtag erlaubte, sogar über 20 Jaahre alt…
Was ich damit sagen will, das ist der Wunsch an die Trainer, an der technisch-spielerischen ebenso wie an der physischen Entwicklung der Jungmänner so gut zu arbeiten, dass sie dann, wenn sich in der Übergangszeit wie überall im Sport die Spreu vom Weizen trennt, nicht zu unerfüllten Hoffnungen degenerieren, sondern zu wichtigen Leistungsträgern werden, die dazu beitragen, bei den Großen die Siege und Erfolge als „Kleine“ zu wiederholen. Das erst wäre historisch. Das geflügelte Wort von Hans und Hännschen gilt da nämlich nicht, weil viele Komponenten gleichzeitig mitwachsen müssen. Selbst Vorrunden-Gruppensiege bei der Elite zählen wenig bis nichts. Frag nach bei der rotweißroten Euro-Truppe …
PS: Diese aus finanziellen wie TV-Vertragsgründen aufgeblasene WM in Katar (anders als bei der WM 22 hab´ ich da vion den Gutmenschen noch keine kritische Stimme gehört!) entlarvt sich mittlerweile selbst durch irrwitzige Resultate. Die an sich keineswegs als Offensivkünstler bekannten Marokkaner, die mit Technik, Taktik, aber auch Härte bei den Großen durch Überraschungssiege ins WM-Semifinale 2022 gekommen waren, feierten mit ihren Jungmännern gegen Neukaledonien einen 16:0-Rekordsieg. Und auch El Salvador nöherte sich mit einem 0:7 mittlerweile der einstigen WM-Rekordniederlage (1:10) bei den Großen anno 1982 in Spanien gegen Ungarn…













