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Wenn Leverkusen bei 3. Titel am Ende wieder letztes Wort hat, ist´s kein Zufall mehr

Jedem Sport- und vor allem Fu0nallfan ist ja dereinstige, längst nicht mehr geltende Lineker-Spruch ein Begriff, dass 22 Spieler einem Ball nachlauen, aber am Ende gewinnen immer die Deutschen. Auf die deutsche Nationalmannschaft, wie gesagt, trifft das nicht mehr zu, dafür aber neuerdings für den Jahrzehnte lang ewigen Zweiten Leverkusen, den seit einem Alonso-Jahr zumindest national der Nimbus der Unbesiegbarkeit umgibt. Auch wenn die Bayer-Werkself wie gestern im Supercup gegen VfB Stuttgart noch dazu in der Unterzahl hinten liegt, dann hat sie schlussendlich mit oder ohne Verlängerung, mit oder ohne Elfmeter-Lotterie, das bessere Ende für sich.

Hätte die Bayer-Elf des Pharma-Riesen nicht die bittere Pille im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo (0.3)  schlucken müssen, dann hätte Leverkusen unter dem früheren Real-, Liverpool- und Bayern-Mittelfeldstar, aber jetzt bejubelter Jungtrainer alles gewonnen, was es in diesem Spieljahr zu gewinnen gab. So blieb es beim deutschen Hattrick mit erster Meisterschaft, mit Pokalsieg und nun den Supercup-Triumph, der ein Spiegel der späten Bayer-Triumphe mit dem bereits 35. Tor nach der 81. Minute eines Spiels wurde – erst der Ausgleich zum 2:2 in Minute 88, dann (ohne Verlängerung) der Sieg im Penaltyschießen. 

So etwas ist kein Zufall mehr, dahinter steckt aber natürlich auch kein noch so ausgeklügeltes, womöglich schon KI-System, sondern der unbeugsame Selbstbehauptungswille und Widerstandsgeist, der Hand in Hand oder besser: Schritt für Schritt geht mit dem Motto: Einer für alle, alle für einen! Eingeimpft oder eingehämmert von einem Alonso, der aus eigener Erfahrung weiß, dass das schönste Ballett nur dann gut und erfolgreich tanzen kann, wenn es an und über die Grenzen geht. Alles andere ist für den einstigen Mittelfeldroboter sozusagen off Limits …

Und so hat der Xabi und Nicht-Fernando Alonso mit dem echten Fernando (Carro de Prada), dem deutsch-spanischen Geschäftsführer kongenial kooperierende Trainer-Wunderwuzzi den Kader so zusammengestellt, dass die Spieler charakterlich möglichst gut zusammenpassen und darum auch harmonieren und funktionieren. Der Triple-Sieger macht auch weniger plakative Schlagzeilen durch Spielerkäufe, die wie beim Vorgänger Bayern in schwindelerregende Höhen klettern, sondern durch Abermillionen, die er durch Verkäufe von Jungstars an Millionenklubs selbst kassiert wie einst bei Havertz,  jetzt beim Tschechen-Teamstürmer Hlozek (zu Hoffenheim) und in einem Jahr wohl beim jungen DFB-Star Wirtz. Und weil das sportliche Klima in Leverkusen so gut und rein ist, hat auch Nationalspieler Tah den Bayern trotz tollen Angebots einen Korb gegeben. Lieber bei einer soliden Werkself mit einer doch eher kleinen, feinen BayArena als in einem Käfig voller Narretei, der die Sport- und Fußballfans viele Monate lang belustigte oder in Atem hielt. Ob im belgischen Bayyern-Jungtrainer Kompany eine Alonso-Alternative steckt, wird sich ja in absehbarer Zeit herausstellen …  

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