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Witness the wonder: Trotz Orban-Dämonisierung ist Budapest nicht nur für LA-Touristen ein Magnet

Werte Blog-Leser/Freunde, ich hoffe sehr, dass man mir nicht gram ist, wenn ich nach vielen Lokalaugenscheinen bei welt- oder zumindest europaweiten Sport-Events, aber auch des ganz normalen Alltags eine natürlich subjektive, allerdings nicht EU/US-gefärbte politische Betrachtung der ungarischen Szene im Allgemeinen wie jener in Budapest im Besonderen zu schreiben gedenke. Ob mehrmals Schwimm-WM oder -EM in der Duna Arena, ob Fußball im modernisierten Puskas-Stadion, ob Eiskunstlauf- oder Judo-EM und jetzt sozusagen als neue Krone die LA-WM in der nagelneuen Nemzeti Atletika Arena – es sind nicht nur die fantastischen Sportstätten, die vor allem im Vergleich zu unserer eher armseligen Sportkultur faszinieren.

Es sind auch die nicht nur ausländischen Fans, die – nehmen wir einmal einen Teil des doch eigenen Fußballpublikums aus – durch Fachkundigkeit ebenso imponieren wie durch eine tolle Fairness, die den tollen Leistungen von Gegnern, ja sogar Erzrivalen wie aus Rumänien, ehrlichen und keinen oktroiyerten Applaus zollt. Auch dann, wenn ungarische Athleten, im Schnitt und ohne Hammer-Bronze nicht viel besser als unsere WM-Teilnehmer, trotz Bestleistungen ausscheiden sollten, was oft passiert. Eben alles mit Sportverständnis bis Insiderkenntnis der mehrsprachigen Platzsprecher und ohne plärrende Einpeitscher, die inzwischen bei Kult-Events quasi als „Aufputschmittel“ für bereitwillig-lautstarke Lemminge dienen, die eher Teil einer Show denn des Sports sind.

Da ich meine Pappenheimer kenne, wie man früher gesagt hat, weiß ich auch, dass die unermüdlichen Orban-Kritiker aus der europäisch anglo-amerikanischen Allianz jetzt anprangern, dass allzu viel in Sport, Stadien und Sport-Events investiert werde, zu wenig hingegen in soziale Bereiche, ganz abgesehen davon, dass ja im „orbanisierten“ Ungarn eine Meinungsdiktatur regieren würde mit Maulkörben aller Art, die politischen Gegnern den Mund verbieten würden. Ich muss sagen, dass ich davon bisher nichts bemerkt hab´- und auch keine Freunde habe, denen das widerfahren wäre!

Als Mann früher Geburt, der den harten wie Gulasch-Kommunismus erlebt hat, die 56er-Revolution mit vielen  ungarischen Freunden als Langzeitgästen beim Guten Hirten Metzger (Landstraße), wer wie ich Budapest einst und jetzt vergleichen kann, als immer noch umtriebiger 80er nun sieht, wie das Leben nicht nur in der Metropole, sondern auch in kleineren Städten pulsiert, wem nach langem Stadionbesuch auch noch gegen Mitternacht am Liszt ter im  Herzen von Budapest mit größten Teils amerikanischen Touristen an Nebentischen ein Dinner serviert wird, der kann sich über viele  Vorurteile nur wundern.

Vor allem von Gesinnungsgenossen, die vorgefasste politische Raubersg´schichten und Orban-Dämonisierung medial ungeniert weiterverbreiten. Vielleicht sollte man den einen oder die andere daran erinnern, was wann wie im roten Wien und nicht nur dort im und abseits vom Sport alles funktioniert – oder auch nicht! Frag nach bei den ÖBB, die inzwischen federführend in Verspätungen sind. Mein ungarischer „Csardas“ kam pünktlich in Wien an, Frau und Tochter aus Kitzbühel hingegen hatten nach einer Odyssee gut zwei Stunden Verspätung. Alles, nur kein Einzelfall.

All jenen, die das Investment des Ex-Kickers und Sport-Freaks Orban aufs Korn nehmen, sei ins Stammbuch geschrieben, dass Sport-Events und Sport-Ikonen, die ebendort gefeiert werden, auch beste Werbung sind, damit nicht nur, aber auch die Jugend für Sport begeistert, in Bewegung gesetzt und damit ein großer Beitrag zur Gesundheitsvorsorge geleistet wird. Ganz abgesehen davon, dass die Abertausenden an ausländischen Sportevent-Gästen den Tourismus und damit auch die Wirtschaft im Lande ankurbeln.

Es gibt also, Orban hin, Viktor her, eine Umwegrentabilität, von der nicht alle, aber viele profitieren. Und zu den Profiteuren gehöre insofern auch ich, da Pensionisten in ganz Ungarn öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Metro, Tram, Bus) gratis benützen dürfen. Auch als Ausländer, die trotz der immer wiederkehrenden Orban-Verteufelung aus aller Herren Länder (und am seltensten aus den arabischen Ländern) immer wieder in Ungarn einkehren. Echt sonderbar…

Sie tun es, sie kommen nicht nur, aber auch als Sportfans, die der Sportstadt Budapest im Sportland Ungarn so tolle Sportfeste in so tollen Arenen wie der in ihrer Leistungsdichte tollsten aller LA-WM die Türen einrennen. Wir hingegen können im Neid der Besitzlosen nicht einmal davon träumen, solche Events zu organisieren. Höchstens auf jene schimpfen, die aus weit weniger Geld um Eckhäuser oder Stadionovale mehr Kapital schlagen. Da liegt mir über den Sport hinaus das WM-Motto auf der Zunge: Witness The Wonder, 

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