Allgemein

Wo Resnik, dort blüht Extremes: Streif-Bergaufbergablauf als Weltpremiere

Einst war er im Thiem-Tross nach Kitzbühel gekommen, um als Schinderhannes dem jungen Dominic so starke, schnelle Beine zu machen, dass er damals immerhin ins Finale des Traditionsturniers marschierte. Diesmal aber brachte Sepp Resnik, Stabsoffizier i.R., aber immer noch Synonym für alles, was extrem ist im Sport, keinen Jungstar mit, sondern die Idee eines Events, das in Kitzbühel als weltweit einzigartige Herausforderung am 16. Oktober 2021 aus der Taufe gehoben wird. Und worum´s dabei geht? Um den ersten Bergauf- und Bergablauf in einem Schweißwischen an einem Tag auf der klassischen Streif-Abfahrtsstrecke, wobei der Massenstart noch mitten in der heuer 750 Jahre alten Stadt beim Rathaus erfolgt.

Bei der Präsentation dieser Weltpremiere waren auch Bürgermeister Dr. Klaus Winkler, sein Vize und Sportstadtrat Eilenberger und Rechtsanwalt Gernot Schaar dabei. Die Kitz-Granden, um den Ruf der Gams- als Sportstadt um das neue Kult-Ereignis der Zukunft namens WERC (World Extreme Running Challenge) zu betonen, der andere als Ex-Nada-Chef und Neo-Vizepräsident des vom Triathlon-Trendsetters und Tausendsassa Sepp gegründeten Vereins sports4everbody.

Wie immer man über diesen Resnik denkt, den in jeder Hinsicht und ohne Norm-Rücksichten un- wie außergewöhnlichen Menschen denken mag – er ist ein Mann mit Handschlagqualität, der Nägel mit Köpfen macht. Kaum hatte Sepp die Idee, schon hatte er einen Sponsor an der Angel, der Feuer und Flamme war für das mehr als nur anspruchsvolle, schweißtreibende, Respekt bis Angst einflößende Projekt. Dabei handelt es sich um Dr. Albert Schmidbauer, den Boss des Biogena-Unternehmens, einen Spezialisten für Naturnährstoffe in vielfältigster Anwendungsform. Resnik über Schmidbauer: „Ich hab´ ihm erkkären wollen, worum´s geht, aber gar nicht überzeugen müssen, weil er gleich gesagt hat: Da bin ich dabei!“

Nicht nur mit Barem, was anfangs oft Rares ist, sondern sogar mit einem Biogena-Paket für jedem Teilnehmer, der allerdings nicht anders als bei anderen Marathon- und sonstigen Veranstaltungen a la Wien in die Tasche greifen muss: 100 Euro beträgt das Nenngeld + einen Euro für den Transponder, mit dem die Zeit gemessen wird – übrigens für Herren und Damen („Anders als beim Dolomitenmann!“) im Einzel ebenso wie für Vierer-Trams. Julia Ganglbauer, attraktive Biogena-Geschäftsführerin, die als Testimonial für das Unternehmen auftreten könnte, ist vom Premieren-Erfolg überzeugt. „Wir haben die World Extreme Running Challenge 400 Mitarbeiter und sind sicher mit vier Vierer-Teams dabei.“

Was die Streif-Abfahrt betrifft, so ist´s auch dem letzten, echten Kitz-Abfahrer unter den Top 10 des Klassikers in den frühen 70ern zu danken, dass es zur Premiere kommen kann: Peter Feyrsinger, strammer Bauer am Oberhausberg. Er hatte sich ursprünglich quergelegt, besser gesagt: die Einzäunung der Querfahrt nicht entfernen wollen, was zur Absage geführt hätte. Der Bürgermeister wieder meinte, er hätte da keinen Zugriff, es läge an Sepp, sich den Hausbergbauern vorzuknöpfen. Resnik, hemdärmelig und intelligent, aber auch bauernschlau, wanderte zum Bauernhof und fragte Feyrsinger (von dem er natürlich wusste, wer er war) in seiner direkten Art, den Schalk im Nacken, den Schelm im Gesicht: „Weißt Du, wer der Bauer ist, der sich da querlegt…?“

Da war das Eis unter Sportlern gebrochen und kein Zaun mehr im Weg für den Event, hinter dem – Resnik betont es immer wieder – kein Profitdenken und nur insofern Gewinnsucht dahintersteckt, „dass wir jeden Cent ohne viele Formulare in Nachwuchstalente von 16 bis 20 Jahren stecken, die das Geld dringend brauchen.“ Und erinnerte dabei an die Tage, als Thiem noch jung war und seine Eltern da und dort nicht hinfahren konnten, „weil sie daheimbleiben mussten, um Geld zu verdienen!“ Nachsatz: „Aber darum müssen´s sie sich jetzt keine Sorgen mehr machen.“

Man darf gespannt sein, wie viele LäuferInnen sich die Tort(o)ur am 16. Oktober antun. Eintagsfliege soll und wird´s ganz sicher keine sein und bleiben. Resnik: „Unser Sponsor hat gesagt: Auch ich hab´ einmal bei Null angefangen. Er hat sich auf fünf Jahre verpflichtet!“ Bis dahin soll aus der Premiere ein Streif-Oktoberfest der ganz anderen Lauf-Art werden, bei dem man n ach vollbrachter Wattleistung immer noch den Bier-Durst löschen kann…

 

Eckdaten:

www. Kitz-extremechallenge.com/mail: info@kitz-extremchallenge.com/verein: sports4everbody (Resnik mobil 0650 4250250) 

Zum Kommentieren hier klicken

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Meist gelesen

To Top

Diese Webseite verwendet Cookies, um Ihnen ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen