Fussball

Wo bleibt der sonst umtriebige Boss, wenn es bei Rapid drunter und drüber geht

Ja, wer hätte gedacht, dass die Austria nur ein Jahr nach dem Kampf um Lizenz und drohendem Konkurs von der Spitze lacht, während es beim Rekordmeister und Erzrivalen Rapid sportlich und auch sonst vor einem Europacup drunter und drüber geht. Während der Linzer Jürgen Werner als ungeliebter Fremdkörper dazumal verdammt wurde, aber mit den wachsenden Erfolgen noch fester im Sattel sitzt, haben sich die im letzten Abdruck ins obere Play Off gerutschten Rapidler trotz anstehenden Duells mit Djurgarden eher durch Exzesse in Hartberg und Prozesse „ausgezeichnet“. 

Und in jedem der Fälle muss man sich fragen: Wo ist da der Präsident des immer noch populärsten Fußballvereins abgeblieben, der offenbar den Klub als Fixplatz für unbezahlten  Versicherungsposten betrachtet, sozusagen als (buchstäblichen) Spatz in  der Hand mit Handkuss behält, doch nichts wird mit den Tauben am Dach – ob als Festspiel-Zampano in Salzburg der Doch- nicht-Minister in Wien. Und wenn so kommt, wie es kam, dann packen wird halt wieder als verlängerter roter Arm den grünweißen Schal aus.

Was auch inkludiert, dass er die grpnwei0ße Brille aufsetzt, um trotzdem alles in Rosarot zu sehen. Wie im Falle seines offenbar seit einem Monat nicht  mehr bezahlten, bei  einer Disco-Schlägerei schwer verletzten, inzwischen aber rekonvaleszenten Kapitäns Burgstaller, kurz „Burgi“ genannt. Auch und gerade darum, weil sein allzu schlagkräftiger, aber nicht fußballaffiner Kontrahent ihn gar nicht erkannt – etwa auch ein Sakrileg? – hatte, in Panik davongerannt war, aber sich freiwillig gestellt, entschuldigt und sogar einen kleineren Geldbetrag überwiesen hatte, hätte man eine Versöhnungsgeste erwarten können vor Gericht. 

Leider nur Konjunktiv, weil der ehemalige St. Pauli-Star, nie ein Kind von Traurigkeit, den vom „Schläger“ angebotenen Handschlag wie sonst unter Sportsmännern üblich verweigerte. Aus freien Stücken, also eigenem Triebe folgend. Oder vor und für den Prozess gar nicht vorbereitet auf alles, was kommen könnte, vom Verein. Und schon  gar nicht vom Präsidenten, von dem man wenig hört und sieht, wenn auch er gefragt ist. Also darf´s auch niemanden wundern, dass es für Rapid zur 0:2-Heimniederlage gegen keineswegs überragende, eher kriselnde Salzburger wieder einen Eklat um einen Spieler gab, der als Ausgewechselter aufs Spielfeld stürmte, was ihm eine gelb-rote Karte bescherte, gegen die er samt überfordertem Trainer, keinem Santa Klaus(s), vergeblich vehement protestierte.

Also auch nicht weiter verwunderlich, dass aus einem echten Titelanwärter vor gar nicht so langer Zeit eine unberechenbare Truppe im Schatten des Rivalen in Violett wurde, bei dem nach den Stürmen nun mit der Ruhe auch Erfolge eingekehrt sind. Was jedem Alt-Rapidler in der Seele weh tun muss…

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