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Zeit wird´s, dass Medaillenkämpfe die Jagd nach Skandalen und Augensternen ablösen

Na, das kann ja heiter werden! Noch haben die vom Chefolympier angekündigten besten Sommerspiele aller Zeiten mit der bombastischsten Eröffnungsfeier aller Zeiten über sechs Seine-Kilometer in Paris gar nicht begonnen, schon jagen sich mit Zuschauer-Rekorden in Vorrunden auch Skandälchen, Skandale und Randale in bunter Folge. Fußball-Farce in Marseille, Drohnen-Spionage bei Kiwi-Kickerinnen, Diskussionen um Kopftuch- Verbot für französische Muslima-Sprinterin und manch anderes mehr, das womöglich unter den Tisch gekehrt wurde, weil ansonsten – dessen kann  man sicher sein – darüber debattiert  wird, wie sehr man sich auf staatliche und sonstige Security verlassen kann. München 72 lässt in einer sensibilisierten Gesellschaft grüßen.

Ehrlich gesagt kommt mir im Final Countdown zu Paris 2024 der Sport samt Topsportler: Innen zu kurz – vielleicht auch deshalb, weil es halt aktuell keine derartigen Giganten gibt, um die sich rekordverdächtige Heldenepen basteln ließen wie in diesem Jahrtausend  ein Michael Phelps oder ein Usain Bolt. Monumentale Sportdenkmäler ihrer selbst, die sehr lange Schatten geworfen haben als Golden Boys, gegen die selbst die schillerndsten  schönsten Sport-Pin-Ups nicht wirklich ankommen. Und weil dem so ist, wie es ist, weil die Deutschen, die nicht mehr sind, was sie waren, abseits der Reiterei auf Migrantenstars angewiesen sind, präsentiert uns „BILD“ deutsche Medaillenhoffnungen in Form nackter Tatsachen. Motto: Ausziehen, um Blicke auf sich zu ziehen!

Und wenn Bild (SW-Foto) das so schön vorspielt, wurde bei uns in aller Buntheit den olympischen Frauen quasi eine Krone aufgesetzt mit einem Cover-Girl, das sich als Augenstern und Blickfang angeboten hat: Alina Kornelli, ihres Zeichens Kitesurferin MIT EM-Bronze, die doppeltes Glück hat. Zum einen, dass ihr Sport erstmals olympisch ist. Zum anderen, dass ihre Frau Mama aus Oberösterreich kommt, weshalb sie es leicht hatte, erst vor ziemlich kurzer Zeit vom deutschen Segelverband zum österreichischen zu wechseln, der sie natürlich mit Handkuss aufnahm.

Ironie des Schicksals wär´s, würden unsere deutschen Österreicher(innen) wie Kornelli zum einen oder Max Kühner zum anderen ihren alten Landsleuten womöglich Medaillen vor der Nase wegschnappen. Sie wissen ja aus der Geschichte, wenn auch ohne Heirat: Tu felix Austria! Zeit wird´s, dass die Spiele endlich beginnen, damit der Sport die Skandale verdrängt. Ich kann´s als Olympiafan mit 19 olympischen Teilnahmen kaum erwarten, saubere Leistungen zu erleben statt von selbstgerechten Neidgenossen in Frage gestellte Rekorde zu verfolgen.          

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